ἱστό-πους , ποδος, ὁ , bes. im plur ., die langen Bäume des Webstuhles, zwischen denen das Gewebe ausgespannt ist (s. κελέοντες); ἔργα ἱστοπόδων , Gewebe, Antp. Sid . 87 (VII, 424); Poll . 7 ...
ἱστο-δόκη , ἡ , Behälter für den Mastbaum, das Lager, in welches der Mastbaum hineingelegt wird, wenn er heruntergelassen ist, ἱστὸν δ' ἱστοδόκῃ πέλασαν προτόνοισιν ὑφέντες Il . 1, 434.
ἱστο-πέδη , ἡ , ein Balken oder ein Loch im Boden des Schiffes, in welches das unterste Ende des Mastbaumes befestigt wurde, Od . 12, 50. 162.
ἱστο-βοεύς , ὁ , Pflugbaum, Pflugdeichsel; Hes. O . 437; Ap. Rh . 3, 1318; ἱστοβοῆϊ γέροντι νέαν ποτίβαλλε κορώνην , an den alten Pflugbaum füge einen neuen Knopf, den Alten laß ein junges Mädchen heirathen ...
ἱστο-πόνος , am Webstuhle arbeitend, webend, Ep. ad . 116 (VI, 48); von der Pallas, Philp . 18 (VI, 247); Φιλομήλη Nonn. D . 12, 76; κερκίδες Philp . 85 (IX ...
ἱστο-ποιΐα , ἡ , das Anfertigen eines Gewebes, Schol. Nic. Ther . 11.
ἱστο υργέω , am Webstuhl arbeiten; Soph. O. C . 340; Ath . XIV, 618 d.
ἱστο υργός , am Webstuhl arbeitend, Schol. Theocr . 15, 80 u. a. Sp .
ἱστό-τονος , über den Webstuhl gespannt, Ar. Ran . 1315, von Spinngeweben.
ἱστο υργία , ἡ , das Weben, Plat. Conv . 197 a u. öfter bei Sp .
ἱστο-φόρος , einen Mast tragend, Hesych .
ἱστο-πονία , ἡ , die Arbeit des Webstuhles, Clem. Al .
ἱστο-κεραία , ἡ , Segelstange; Artemid . 1, 35; Orph. Arg . 692.
ἱστο-τέλεια , ἡ , die Weberinn, Nonn. D . 6, 154. 37, 312.
ἱστο υργικός , ή, όν , zum Weben gehörig, geschickt, Schol. Il . 19, 332 u. a. Sp .
ἱστο υργεῖον , τό , Weberwerkstatt.
Buchempfehlung
Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
106 Seiten, 6.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro