διφθέρα

[644] διφθέρα, ἡ (δέρω?), die abgezogene u. zubereitete Thierhaut, Fell, Leder; Plat. Crit. 53 d; Thuc. 2, 75 u. A. Nach Ammon. bes. von Ziegenfellen. Alles aus Fellen Gemachte; – a) eine Art rohes Pergaments, vor Erfindung des Papiers gebräuchlich, u. Bücher daraus, Her. 5, 58; αἱ βασιλικαὶ δ., die königlichen Urkunden, aus denen Ktesias schöpfte, D. Sic. 2, 32; χαλκαῖ δ. Plut. quaest. gr. 25; sprichwörtlich ἀρχαιότερα τῆς διφϑέρας λέγεις, von Diogen. 3, 2 auf die διφϑέρα des Zeus bezogen, von der es Zenob. 4, 11 heißt Ζεὺς κατεῖδε χρόνιος εἰς τὰς διφϑέρας, denn Zeus verzeichnet alle Thaten der Menschen, vgl. Schol. Il. 1, 175. – b) Kleider aus Fellen, wie sie Aermere, bes. Landleute trugen, Ar. Nubb. 72; Luc. Tim. 38; Ath. XIV, 657 d. – c) lederne Zeltdecken, Zelte, Ath. XII, 539 c; Xen. An. 1, 5, 10. 2, 4, 28, wo, wie Arr. An. 3, 29, 8, Schläuche zum Uebersetzen über einen Fluß daraus gemacht werden. – d) lederne Ranzen, Xen. An. 5, 2, 12.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 644.
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