κτίλος

[1520] κτίλος, ον, zahm, mild, im Ggstz des Wilden, Feindseligen; Empedocl. u. Hesiod. bei Schol. Nic. Ther. 451; κύνες οὖσαι οὐ πάνυ κτίλοι Parthen. 10. Bei Nic. a. a. O. raubt der Drache aus dem Neste ὀρνίϑων τε τόκον κτίλα τ' ὠεὰ βρύκων, die junge Brut, bebrütete Eier; Pind. verb. ἱερέα κτίλον Ἀφροδίτας, P. 2, 17, den von der Aphrodite gehegten u. gepflegten Priester. – Bei Hom. ist ὁ κτίλος der Widder, Schaafbock, der vor der Heerde hergeht, Il. 3, 196. 13, 492. – Die Alten leiten es von κτίζω ab, welches sie auch τρέφειν erkl., etwa urbar machen, entwildern.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1520.
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