κόκκυξ

[1471] κόκκυξ, ῡγος, ὁ, 1) der Kuckuck, nach seinem Geschrei benannt, Hes. O. 484. Er war der Here heilig u. saß auf ihrem Scepter, Paus. 2, 17, 4. – 2) ein Meerfisch, der Knorrhahn, der einen kuckuckähnlichen Ton von sich geben soll, Arist. H. A. 4, 9. – 3) eine frühzeitige Feige, welche um die Zeit reift wenn der Kuckuck ruft, sonst ὄλυνϑος; Hippocr., Nic. Ther. 853. – 4) das Kuckucks- oder Steißbein, Galen. u. a. Medic. – 5) als Schimpfwort von geilen und liederlichen Menschen, da der Kuckuck seine Eier in fremde Nester legt u. darin ausbrüten läßt u. somit als eine Art Ehebrecher angesehen wurde, Sp.; auch = ein dummer Mensch, ein Gimpel, Ar. Ach. 598, vgl. Schol. zu der Stelle.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1471.
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