λειτο υργία

[26] λειτο υργία, , eigtl. Volksdienst, jeder dem Volke oder Staate geleistete Dienst, bes. in den Demokratien wie in Athen, ein öffentliches Amt, das der reichere Bürger, wenn ibn die Reihe traf, oder wenn er außerordentlich dazu beordert wurde, übernahm, so daß er die dazu erforderlichen Kosten aus seinem eigenen Vermögen bestritt; die regelmäßigen Leistungen der Art in Athen waren die γυμνασιαρχία, χορηγία, τριηραρχία u. ἑστίασις, worüber die betreffenden Artikel nachzusehen sind, vgl. Böckh Ath. Staatshh. I p. 480 bis 499 u. Wolf Dem. Lpt. p. LXXXV ff.; ἢ τοιούτων τινῶν ἄλλων κοινῶν κοσμήσεων ἢ λειτουργιῶν Plat. Legg. XII, 949 c u. oft bei den Rednern. Uebh. Dienst, στόματος, διὰ τοῦ στόματος, Verrichtung, Arist. part. an. 2, 3. 3, 14; der Soldaten, Kriegsdienst, Pol. 6, 33, 6 u. öfter; vgl. D. Sic. 1, 73; ὁ ἐπὶ τῶν λειτουργιῶν τεταγμένος, Pol. 3, 93, 4, heißt der beim Heere über die Arbeiter, Zimmerleute u, dergl. gesetzt ist; αἱ τῶν οἰκετῶν λειτουργίαι, Ath. XV, 639 a; ἕτοιμος φιλικὴν ταύτην λειτουργίαν ὑποστῆναι, Luc. salt. 6; auch neben τὰς τῶν ϑεῶν ϑεραπείας, vom Dienst der Götter, D. gie. 1, 21; und so bes. bei K. S. u. N. T. Kirchendienst.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 26.
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