λιπαρός

[51] λιπαρός (λίπος), fett, fettig, mit Oel od. Salbe bestrichen, gesalbt, wie λιπαροὶ κεφαλὰς καὶ καλὰ πρόςωπα zu nehmen, Od. 15, 332, denn man salbte sich besonders das Haar; λουσάμενος λιπαρὸς χωρῶν ἐκ βαλανείου, gesalbt, Ar. Plut. 616, wie auch die Ringer sich salbten, Nubb. 998; Theocr. 5, 91; πλόκαμος, Csilim. Lav. Pall. 32; dah. auch Theocr. 2, 51 λιπαρᾶς ἔκτοσϑε παλαίστρας sagt; vgl. Luc. am. 3; τὸ λιπαρὸν καὶ κολλῶδες, Plat. Crat. 427 b; mit στίλβον vrbdn, Tim. 60 a (vgl. ὄσσων λιπαρὸν σέλας Theocr. 23, 8); u. neben λεῖον, 84 a; Xen. stellt αὐχμηρός entgegen, auch bes. auf das Haar es beziehend, Hem. 2, 1, 31; Arist. H. A. 3, 20 unterscheidet es von πίων u. rechnet das Oel u. alles Oelartige dazu. – Uebertr. vom glänzenden, kräftigen, gefunden Aussehen des menschlichen Leibes u. der einzelnen Glieder, strotzend, frisch, wohlgenährt, λιπαροὶ πόδες, Il. 2, 44 u. öfter, gew. von Männern, wo nicht an Salben zu denken ist, sondern an die pralle, nicht gerunzelte Haut, die von kräftiger Gesundheit zeugt; auch von den Füßen der Hera, 14, 186, u. der Themis, Hes. Th. 901, die glänzend weißen; στῆϑος λιπαρόν, Ar. Nubb. 1011, ist aber wohl mehr eine fette Brust; τὰ ϑηρία λιπαρὰ ἐφαίνετο, stattlich, wohlgenährt, Xen. Cyr. 1, 4, 11. – Dann auch von glänzenden, glücklichen Lebenszuständen, γῆρας, ein behagliches Alter, das an Nichts Mangel leidet, Od. 11, 136. 19, 368. 23, 283, wie Pind. N. 7, 99, u. λιπαρῶς γηράσκειν, 4, 210; u. von Sachen, λιπαρὴ καλύπτρη, glänzend, kostbar, Il. 22, 406, u. λιπαρὰ κρήδεμνα, oft in der Od., auch übertr. von stattlichen, prächtigen Burgmauern, 13, 388; λιπαρὰς ϑέμιστας τελεῖν, reichliche Gebühren entrichten, Il. 9, 156. 298; χοροί, stattliche Reigen, Hes. Th. 63. – Vom Boden, fett, fruchtbar, ergiebig, übh. reich, gesegnet, Μαραϑών, Pind. Ol. 13, 106, Νάξος, 4, 88, u. sonst von Städten, bes. von Athen, I. 2, 20 N. 4, 18 u. oft bei Ar. u. Eur. (wo man auch an den in Attika einheimischen Olivenbaum gedacht hat); Χίος, H. h. Apoll. 38 u. a. D. – Λιπαροῖς χεύμασι, reichlich, Aesch. Suppl. 1008; τράπεζαι u. ä., sp. D. – Adv. λιπαρῶς, z. B. χωρεῖν ἐπὶ δεῖπνον, wohlgesalbt, Ar. Eccl. 652; Sp.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 51.
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