μέτ-οικος

[161] μέτ-οικος, umziehend, anderswohin gehend, um sich dort anzusiedeln, Her. 4, 151; dah. aus seinem Wohnsitz, aus seinem Nest vertrieben, Aesch. Ag. 58. – Der Ansiedler, der als Schutzgenosse von den Bürgern eines Ortes aufgenommen ist, ein in der Stadt lebender Fremdling, Einsasse, μέτοικος, Ἄργει δ' ἐκτίνων καλὰς τροφάς, Aesch. Spt. 530; μέτοικοι δόμων, Ch. 965; vgl. Eum. 965 Suppl. 972; ξένος λόγῳ μέτοικος, dem ἐγγενής entggstzt, Soph. O. R. 452; auch οὔτ' ἐν βροτοῖς οὔτε νεκροῖσι μέτοικος, Ant. 845; u. πρὸς οὓς ἐγὼ μέτοικος ἔρχομαι, 860, zu denen ich, meinen Wohnsitz verändernd, gehe. – Bes. in Athen der für das Schutzgeld μετοίκιον ohne die Gerechtsame eines eingebornen Bürgers in der Stadt lebende Fremdling, Einsasse, Thuc. 1, 143 u. öfter; im Ggstz von ἀστός, Plat. Rep. VIII, 563 a; Lys. 22, 5 u. oft bei den Rednern; Plut. u. Sp.; vgl. noch Xen. Ath. 1, 12.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 161.
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