νάρθηξ

[229] νάρθηξ, ηκος, ὁ, 1) eine hochwachsende Doldenpflanze, ferula, mit knotigem, markvollem Stengel, in welchem Prometheus den Feuerfunken vom Himmel auf die Erde holte, Hes. O. 52 Th. 597; bes. wurde der Stengel von den Bacchanten bei den Festen des Dionysus gebraucht, Eur. Bacch. 147. 251 u. öfter; dah. νάρϑηκας ἐς ἱερούς, Mel. 1377; auch als Stock zum Schlagen gebraucht, Xen. Cyr. 2, 3, 20; Plut. Pomp. 18; die Aerzte schienten Beinbrüche damit, vgl. ναρϑηκίζω. – 2) ein Käsichen od. eine Büchse, Arzneien darin aufzubewahren, Luc. adv. indoct. 29; auch nannten die Aerzte ihre Schriften von den Arzneimitteln νάρϑηκες u. ναρϑήκια. – Uebh. ein Kasten, wie in einer kostbaren νάρϑηξ Alexander der Gr. die Aristotelische διόρϑωσις des Hom. mit sich führte, die daher ἡ ἐκ τοῦ νάρϑηκος hieß, Plut. Al. 8; vgl. Wolf Proleg. p. CLXXXIII.

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Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 229.
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