πρών

[803] πρών, ῶνος, ὁ (zsgz. aus πρηών, πρηόνος), doch auch πρωνός geschrieben, Damostrat. 2 (IX, 328); von πρό abzuleiten), alles Vorragende, Vorspringende, Gipfel, Hügel, nach VLL. ὀρῶν ἐξοχαί, βουνοί; bes. ein ins Meer hineinragender Hügel, ein Vorgebirge; ὥςτε πρὼν ἰσχάνει ὕδωρ, Il. 17, 417; sonst gedehnt, σκοπιαὶ καὶ πρώονες ἄκροι, 8, 557. 16, 299; ὑψηλῶν ὀρέων κορυφὰς καὶ πρώονας ἄκρους, 12, 282; βουβόται πρῶνες ἔξοχοι, Pind. N. 4, 52; Σαρωνικοῦ πορϑμοῠ κάτοπτον πρῶνα, Aesch. Ag. 289, vgl. Pers. 129, wo ἅλιος πρὼν ἀμφοτέρας κοινὸς αἴας nach der gew. Erklärung eine vorspringende Meerenge zwischen Europa u. Asien ist (vgl. 856), Schütz aber es von dem weit vorspringenden thracischen Chersones versteht, der beiden Erdtheilen gemeinsam heiße, weil er zwischen beiden so in der Mitte liege, daß er mit gleichem Recht zu Europa u. zu Asien gezogen werden könnte, schwerlich richtig; auch an die Brücke ist nicht zu denken, die von Asien nach Europa über den Hellespont geschlagen wurde; Soph. Trach. 785; Eur. Cycl. 116; Ar. Ran. 664; u. sp. D., ἀκρόλοφοι Opp. Cyn. 1, 418, Orph. u. A.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 803.
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