στείνω

[933] στείνω, ion. στένω, – 1) eng machen, verengen, στεῖνον ψαμάϑους ὁμάδῳ, Orph. Arg. 112. sie verengten den Sand durch die Menge. – Pass. στείνομαι, στένομαι, eng werden, sich verengen, ϑύρετρα εὐρέα φεύγοντι στείνοιτο, die Pforte verengt sich dem Fliehenden, Od. 18, 386; eingeengt werden, Il. 14, 34. – 2) weil das Engwerden bes. durch Anfüllung des Raumes bewirkt wird, voll sein oder werden, sich füllen, στείνοντο δὲ σηκοὶ ἀρνῶν ἠδ' ἐρίφων, Od. 9, 219, Hes. Th. 160, auch c. dat., ποταμὸς στεινόμενος νεκύεσσιν, Il. 21, 220, wenn man es hier nicht »eingeengt durch Leichen« übersetzen will; vgl. Ap. Rh. 4, 335; νεκρῶν δ' ἐστείνετο γαῖα, Qu. Sm. 7, 100. – Daher auch 3) bedrängt belastet sein, beschwert werden, ἀρνειὸς λαχνῷ στεινόμενος καὶ ἐμοί, Od. 9, 445. – Vgl. das att. στένω.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 933.
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