στεφάνη

[938] στεφάνη, , eigentlich wohl jede Bedeckung, Umgebung, Umkränzung, zum Schutze oder zur Zier dienend; – a) στεφάνη εὔχαλκος, der Helmrand, auch wohl die Hauptbedeckung durch den Helm, u. der Helm selbst; ἐπὶ στεφάνην κεφαλῆφιν ϑήκατο χαλκείην, Il. [938] 10, 30; στεφάνη χαλκοβάρεια, 11, 96, wo es Plut. Symp. 8, 6 = κόρυς erklärt; αὐχέν' ὑπὸ στεφάνης εὐχάλκου, Il. 7, 12. – bl weiblicher Hauptschmuck, Kranz, Krone, Diadem, überhaupt Kopfputz, Haarspange, ungewiß ist die Bedeutung Iliad. 18, 597 καί ῥ' αἱ μὲν καλὰς στεφάνας ἔχον, welche Stelle von Aristarch für unächt erklärt wurde, s. Scholl.; Kränze von Blumen oder Laub kennt Homer nicht, s. Scholl. Iliad. 13, 736. 11, 700, vgl. Apollon. Lex. Hom. ed. Bekk. p. 97, 12. 144, 22. 29; ἐυστέφανος heißt bei Hom. nicht »schönbekränzt«, sondern »mit schöner Haarspange«, durch welche nämlich die Haarflechten auf dem Kopfe zusammengehalten wurden; Kränze von Blumen oder Laub als Kopfschmuck scheinen in der Griechischen Literatur zuerst vorgekommen zu sein in den Cyprien des Stasinos, s. Athen. XV, 682, vgl. I, 18 e. – Hom. h. 5, 7 κρατὶ δ' ἐπ' ἀϑανάτῳ (Ἀφροδίτης) στεφάνην εὔτυκτον ἔϑηκαν, καλήν, χρυσείν, vgl. vs. 1 χρυσοστέφανον Ἀφροδίτην, vs. 18 ἰοστεφάνου Κυϑερείης; Hesiod. Th. 578 ἀμφὶ δέ οἱ στεφάνους, νεοϑηλέας ἄνϑεσι ποίης, ἱμερτούς, παρέϑηκε καρήατι Παλλὰς Ἀϑήνη· ἀμφὶ δέ οἱ στεφάνην χρυσέην κεφαλῆφιν ἔϑηκε, τὴν αὐτὸς ποίησε περικλυτὸς Ἀμφιγυήεις, die beiden ersten Verse sind wohl entschieden unächt, vielleicht die ganze Stelle; über die goldene στεφάνη vgl. die Scholl. Zweifellos ein goldner Kranz ist χρυσέη στεφάνη Herodot. 8, 118; vgl. Aristoph. Eq. 968 Eccl. 1034. Στεφάνη τριχῶν, ein Aufsatz von falschen Haaren, Poll. 4, 144147, daher heißt στεφάνη auch der obere Theil des Kopfes, so weit dieHaare gehen; bei den Aerzten die Kranznaht am Schädel, sutura coronalis, Aretae.; vgl. noch Böckh Staatshaushalt II, 291 und Explic. Pind. Cl. 2, 75 p. 131. – c) nach Poll. 2, 210 = σφιγκτήρ; vgl. Strat. 7 (XII, 8). – d) übh. der Rand, die Einfassung am obern Theile eines Körpers; ὅντε κατὰ στεφάνης ποταμὸς χειμάῤῥοος ὤσῃ, den Felsrand hinab, Il. 13, 138, wie ἡ ἄνω στεφάνη τοῠ ὄρους Pol. 1, 56, 4. Auch der Mauerrand mit den Zinnen, ἀπὸ στεφάναν κέκαρσαι πύργων, Eur. Hec. 910, vgl. Troad. 779; ϑεάτρου, Pol. 7, 16, 6. – Ein Theil an der ποδοστράβη, Xen. Cyn. 9, 12 ff; Poll. 5, 32.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 938-939.
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