φάλαγξ

[1252] φάλαγξ, , 1) die Schlachtreihe, Schlachtordnung; Hom. im sing. nur Αἴας Τρώων ῥῆξε φάλαγγα Il. 6, 6; gew. im plur., die Reihen od. Glieder der Schlachtordnung, Δαναοὶ ῥήξαντο φάλαγγας 11, 90, u. öfter in dieser Vrbdg; ὅϑι πλεῖσται κλονέοντο φάλαγγες 11, 148. 15, 448, und sonst; auch φάλαγγες ἀνδρῶν, 19, 158; in der Od. kommt das Wort gar nicht vor; Hes. Th. 935. – 2) eine gewisse Schlachtordnung des griechischen, bes. des macedonischen Fußvolks, die auch von den Römern angenommen wurde u. gew. aus 16 Gliedern bestand, vgl. bes. Pol. 18, 12 Plut. Mar. 25, aber auch von verschiedener Tiefe vorkommt, vgl. Thuc. 4, 93. 5, 68; ἐπὶ φάλαγγος ἄγειν, in einer Phalanx aufrücken lassen, Xen. Cyr. 1, 6,43, καϑίστασϑαι, sich in Linie aufstellen, 6, 3,21, τάττεσϑαι, παράγειν, An. 4, 3,26, ὅπως ἐπὶ φάλαγγος γένοιτο τὸ στράτευμα 4, 6,6, im Ggstz von κατὰ κέρας, vgl. Hell. 6, 2,30; dann übh. das schwere Fußvolk, bes. im Ggstz der Reiterei. – 3) ein rundes Stück Holz, ein runder Stamm od. Block, Her. 3, 97; bes. eine Rolle od. Walze zum Fortrollen einer Last, Ap. Rh. 2, 843 Orph. Arg. 272; – auch ein Wagebalken, Arist. mechan. 1, 20. – 4) die Glieder od. Gelenke, bes. an Händen und Füßen, interpodium, Arist. H. A. 1, 15. – 5) die Spinne, wegen der langen Gelenke ihrer Beine; Ar. Vesp. 1509; Arist. H. A. 9, 1. Vgl. φαλάγγιον.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1252.
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