φαντασία

[1254] φαντασία, , 1) das Sichtbarmachen, Zeigen, bes. das Ausstellen zur Schau, zum Prunke, das Prahlen. – 2) intrans., das Sichtbarwerden, Erscheinen, νεῶν App. B. C. 4, 102; – der Anblick, das Aussehen, Pol. 1, 37, 5 u. oft; auch das Aufsehen, das Einer durch sein prunkendes Erscheinen macht, Rufin. 37 (V, 27); dah. ἡ κατὰ τὴν εὐγένειαν φαντασία Pol. 32, 12, 6, der Glanz der Geburt, u. öfter; φαντασίας ἕνεκα D. Sic. 12, 83; vgl. Posidon. bei Ath. 212 a. – 3) der Zustand der Seele, wenn sie Sinneneindrücke empfängt, καὶ αἴσϑησις Plat. Theaet. 152 c; bei den Stoikern die Vorstellung, sowohl das Vorgestellte (τὸ φανταστόν), als die Vorstellungskraft (τὸ φανταστικόν), S. Emp. oft. – Besonders die Kraft der Seele, sich Dinge als wirklich od. gegenwärtig vorzustellen, die nur in der Einbildung vorhanden od. abwesend sind, Einbildungskraft, Phantasie, S. Emp. pyrrh. 3, 241 u. A. – Aber auch ein Bild der Phantasie, eine Einbildung, καὶ δόξα Plat. Soph. 263 d; Theaet. 161 c. – Verlangen, Gelüst nach abwesenden Dingen, Sp.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1254.
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