φιλο-σοφέω

[1285] φιλο-σοφέω, ein φιλόσοφος sein, die σοφία (s. daselbst) lieben, bes. Wissenschaft, Gelehrsamkeit lieben, sich mit den Wissenschaften beschäftigen; Her. 1, 30, von Solon; φιλοκαλεῖν μετ' εὐτελείας καὶ φιλοσοφεῖν ἄνευ μαλακίας, vom Studium der Kunst u. Wissenschaft übh., Thuc. 2, 40; sich mit der Redekunst und Dialektik wissenschaftlich beschäftigen, Isocr. 2, 35. 4, 6. 186 u. öfter, der diesen Ausdruck bes. liebt, vgl. Morus zu Panegyr. 1; nach gewissen Regeln u. Grundsätzen, nach einer gewissen Methode Etwas thun, betreiben, mit Fleiß u. Genauigkeit untersuchen, wissenschaftlich oder gelehrt behandeln, untersuchen; πάνυ ᾤμην φιλοσοφεῖν φιλοσοφίαν, δι' ἧς ἂν μάλιστα ἐνόμιζον παιδευϑῆναι τὰ προςήκοντα, ich meinte das rechte Studium zu treiben, Xen. Mem. 4, 2,25; dem vorangehenden ζητεῖν entsprechend Lys. 24, 10; durch Nachdenken herausbringen, erforschen, vgl. Xen. Cyr. 6, 1, 41; aber auchπεφιλοσόφηκεν[1285] οὕτως, ὥςτε = er hat seine Sache so klug eingerichtet, Dem. 48, 49; ϑεῶν οὐδεὶς φιλοσοφεῖ οὐδ' ἐπιϑυμεῖ σοφὸς γενέσϑαι· ἔστι γάρ Plat. Conv. 203 e; μάνϑανε παρ' αὐτοῦ καὶ τἄλλα φιλοσόφει Ep. XIII, 360 e; φιλοσοφοῦντά με δεῖν ζῆν καὶ ἐξετάζοντα ἐμαυτὸν καὶ τοὺς ἄλλους Apol. 28 e, u. sonst; φιλοσοφεῖν τι, einen wissenschaftlichen Gegenstand zur Behandlung wählen; pass. τὰ φιλοσοφούμενα = die Dinge, welche Gegenstände des Philosophirens sind, D. L. 4, 49.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1285-1286.
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