χελώνη

[1349] χελώνη, , wie χέλυς, 1) die Schildkröte; H. h. Merc. 42. 48; Her. 1, 47. 48; Ar. Vesp. 429; auch ihre Schaale, Schildpatt, Lob. Phryn. p. 187. – 2) die aus der Schildkrötenschaale gemachte Lyra, Ath. V, 210, u. bes. der gewölbte Schallboden derselben. – 3) ein Schirmdach von zusammengehaltenen Schilden, testudo, dessen sich bes. die Belagerer beim Sturmlaufen bedienten; übh. ein Schirmdach bei Belagerungsmaschinen, z. B. χωστρίς, unter deren Schutz man Gräben zuwarf, Pol. 9, 41, 1; ξυλίνη Xen. Hell. 3, 1,7; κριοφόρος, unter welchem der Mauerbrecher stand, D. Sic. – Uebh. jedes von vier Balken gemachte Gerüst, an welchem die zwei Seitenhölzer des Endes gebogen sind, worauf man eine Last bewegen kann, Sp. – Bei Ath. XIII, 589 b auch Schemel, Fußbank. – Eine peloponnesische Münze, deren Gepräge eine Schildkröte war, Poll. 9, 74.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1349.
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