χοῖνιξ

[1362] χοῖνιξ, ικος, ἡ, 1) ein Getraidemaaß, so viel wie vier κοτύλαι od. zwei sextarii, d. i. so viel Getreide gewöhnlich als Tageskost auf einen Menschen gerechnet wurde; oft bei Her., s. Wessel. zu 7, 187; Ar. u. Folgde; dah. tägliche Kost, sprichwörtlich ὅς κεν ἐμῆς γε χοίνικος ἅπτηται, wer mein Kornmaaß anrührt, d. i. wer in meiner Kost steht, Od. 19, 28; ἐπὶ χοίνικος καϑῆσϑαι, sein Brot müßig verzehren, Pythag. Ath. 452 e; vgl. Thuc. 4, 16; Plut. Symp. 7, 4; Ael. V. H. 1, 26; Ath. III, 98, d VI, 272 b; bes. die tägliche Portion der Sklaven, Theocr. 15, 95; Hesych. erkl. χοίνικες αἱ ἀπὸ μέρους τροφαί. – 2) die Büchse am Rade, auch χοινίκη, VLL. – 3) eine Art Fußeisen, hölzerne od. eiserne Fesseln, in welche die Beine gesteckt wurden, αἱ κνῆμαι τὰς χοίνικας καὶ τὰς πέδας ποϑοῦσαι Ar. Plut. 276; χοίνικας παχείας ἔχων καὶ ξύλον Dem. 18, 129. – [Die Angabe des Draco p. 27, 11. 44, 7. 93, 10. 100, 3, ι sei in den dreisylbigen Casus lang, findet sich nirgends bestätigt; sie scheint auf einer Verwechselung mit φοίνιξ zu beruhen.]

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1362.
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