ἀμβλύς

[118] ἀμβλύς, εῖα, ύ (nach Arist. Top. 1, 15 Ggstz von ὀξύς sowohl bei ὄγκος als bei χυμός), stumpf, Ggstz von scharf, ὀξύς, Plat. Theaet. 165 d; Lys. 215 e; ὀδόντες Ael. H. A. 4, 40; vom Gesichte: schwach-, stumpfsichtig, ἀμβλὺ ὁρᾶν Plat. Theaet. 174 e; in der Geometrie, vom Winkel, im superl. ἀμβλυτάτη τῶν γωνιῶν Tmi. 55 a; ἀμβλὺς χέρας, dessen Blutschuld nicht mehr frisch ist, Aesch. Eum. 229. Bei Thuc. ἀμβλύτερος, Ggstz βεβαιότερος, saumseliger und unzuverlässiger, 2, 40. Bei Plat. Polit. 273 b, dem ἀκριβέστερον entgegen, weniger scharf ausgeprägt, schlechter; ἀμβλὺς τὴν φύσιν, von schlechten Naturanlagen, stumpfsinnig, im Ggstz von εὐφυής, Xen. Mem. 3, 9, 3; vgl. Thuc. 2, 40. 65; περὶ τὴν κρίσιν ἀμβλύτερος, weniger streng, Plut. Alc. 16; πρὸς τὸν δρόμον, träg zum Wettlauf, Luc. ep. 10 (XI, 431); τῇ τιμῇ, lau in Ehrenbezeigungen, Plut. Cat. min. 71; vgl. C. Graech. 8.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 118.
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