ἀπ-αγωγή

[274] ἀπ-αγωγή, , 1) das Wegführen, τοῦ στρατεύματος Xen. An. 7, 6, 5; Wegschleppen, bes. ins Gefängniß, Pol. 5, 27. – 2) das Abtragen des Tributs, Her. 1, 6. 27. 2, 182. – bes. 3) in athen. Gerichtssprache, nach VLL. δί. κης ἐστὶν εἶδος· ἀπήγοντο οἱ κακοῦργοι πρὸς τοὺς ἕνδεκα, vgl. Herm. Griech. Staatsalterthümer §. 137. 139; Meier u. Schömann att. Proceß S. 227 ff. Das Wegführen des auf der That u. über einem anerkannten Verbrechen Ertappten, der ohne weiteres ins Gefängniß geworfen u. Ἕνδεκα übergeben wird; was z. B. bei allen Diebstählen, die über 50 Drachmen betrugen, Statt fand; ἐπ' αὐτοφώρῳ Lys. 13, 85; ἀπαγωγὴν ἀπάγειν ibid. 86; vgl. Antiph. 5, 9 Andoc. 1, 88 Dem. 24, 118. Auch die Klageschrift heißt in solchen Fällen ἀπαγωγή.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 274.
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