[1113] ἔφ-εδρος, 11 darauf sitzend; ταυροκτόνων λεόντων ἔφεδρε Soph. Phil. 399 ch., von Löwen gezogen; πτεροῠντος ἵππου ἔφεδρος Eur. Ion 202; γῆς ἔφεδρος στρατός Rhes. 954, das Land besetzende, im Lande lagernde Heer. – 2) daneben, dabei sitzend, σκηναῖς ἔφ. Ἀγαμεμνονείαις Eur. Tr. 139; τῶν πηδαλίων, der am Steuerruder sitzt, der Steuermann, Plat. Polit. 273 d. – Bes. im Kampfspiel, der Fechter, der statt des Ueberwundenen eintritt u. den Kampf fortsetzt, Ar. Ran. 791 ff., wo der Schol. erkl. ὁ μαχομένων τινῶν παρακαϑήμενος καὶ μέλλων τῷ νεκικηκότι μαχήσασϑαι; ἔφ. ἀγῶνος Plut. Pomp. 53; so vielleicht Soph. Ai. 604 zu nehmen, καί μοι δυςϑεράπευτος Αἴας ξύνεστιν ἔφεδρος, nach dem Schol. ὅτι ἔσχατος ἐλείφϑη Αἴας εἰς κακόν, s. Lob. zu der Stelle; vgl. noch Luc. Hermot. 41 ff.; Plut. Sull. 29; ἔφεδρος ἀμφοῖν, der die von beiden siegende Partei bekämpfen wird, Caes. 28; übertr., ὡς ἔφεδρος ἀνίστημι τὴν [1113] τελευταίαν ἀπορίαν, ἐπεὶ ταῖς πρώταις διηγώνισται μετρίως S. N. V. 12; zum Schutze bereitstehend, ἱππόται Eur. Phoen. 1095; als Reserve dienend, Pol. 8, 33, 6; übh. ein frischer, gefährlicher Feind, Pind. N. 4, 96; πρὸς βασιλέα τὸν μέγιστον ἔφεδρον ἀγωνιζοίμεϑα Xen. An. 2, 5, 10; ähnlich heißt so Orest Aesch. Ch. 853, mit dem Nebengedanken "der Rächer seines Vaters". – Dah. auch der in die Stelle eines Andern eintritt, βασιλεύς, der Thronfolger, Her. 5, 41; βασιλείας, Kronprätendent, Luc. Gall. 9; – der bei Etwas sitzt, um aufzulauern, der Wächter, Callim. Del. 125; τῶν καιρῶν, der den rechten Zeitpunkt abpaßt, Pol. 3, 12, 6; βίου, der auf den Tod des Andern wartet, Men. Stob. fl. 83, 5. – Bei Hippocr. ist τὸ ἔφεδρον ein feststehender Sitz, Stuhl.