ἕλιξ

[797] [797] ἕλιξ, ικος, ὁ, ἡ, 1) gewunden, geringelt, gekräuselt; bei Hom. Beiwort der Rinder, mit gebogenen, schön gewundenen Hörnern; andere Erkl. bezogen es auf die krummen Füße, oder οἱ εὖ ἑλισσόμενοι ἐν ταῖς ὅποι δέον κάμπαις, oder erkl. gar ἕλιξ = μέλας. – Auch Soph. Ai. 367; Theocr. 25, 127; vgl. noch Eur. Bacch. 1171. Bei Sp. auch δρόμος, Nonn. D. 2, 263, u. öfter von Tänzern, = ἑλισσόμενος, sich drehend; πλόκαμος, Christodor. ecphr. 284. Bei Eur. Hel. 180 χλόα, vgl. 1330. – 2) subst., ἡ ἕλιξ, ικος, das Gewundene, Gezackte, der Zickzack des Blitzes, Aesch. Prom. 1085; Armbänder u. Ohrringe, Il. 18, 401; h. Ven. 87; vgl. ἑλικτήρ; Halsband, Arist. Mirab. 110; Windungen des Drachen, Eur. Herc. F. 499; des Schneckengehäuses, Arist.; eine Verzierung an Stöcken, Ael. V. H. 9, 11 Ath. XII, 543 f; von den Windungen der lacedämonischen Skytala, Plut. Lys. 19; das Gekräusel der Locken, πλοκάμων Anacr. 16, 7, wie Luc. Am. 26; ξανϑοφυεῖς, Strat. 8 (XII, 10); des Barthaares, Apollnds. 8(X, 19); bei Polypen = πλεκτάναι, Fangfäden, Antiphil. 23 (IX, 14); der Kreis, bes. den die Himmelskörper beschreiben, Arist. Metaph. 2, 2, 27, öfter, u. A., wie ἕλικα ἐκτυλίσσειν Tim. Locr. 97 c; Weinranken, Theophr., Diosc. u. A.; βότρυος ἕλικα παυσίπονον Ar. Ran. 1321, Weinrebe, Traube; – die Schnecken am Säulenkapitäl, Ath. V, 206 b; die Spirallinie, Hermesian. bei Ath. XIII, 599 a; daher Name verschiedener Maschinen, Flaschenzug, Ath. V, 207 b, Schraubengang u. ä. – Eine Art Epheu, Ar. Th. 1000 u. A. – Der Schwibbogen, Gewölbe, Sp. – Von künstlichen Verschlingungen der Rede, Dion. Hal. de Thuc. 48.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 797-798.
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