Ἑρμῆς

[1033] Ἑρμῆς, οῦ, ὁ, s. nom. pr. In der Kunstsprache hieß jeder Kopf so, der in einen viereckigen Fußpfeiler od. eine Säule auslief, Herme; dergleichen Ἑρμαῖ standen in Athen auf mehreren öffentlichen Plätzen u. vor den Häusern, Thuc. 6, 27. – Man bemerke Ἑρμῆν ἕλκειν, den letzten Zug thun, weil bei den Schmäusen der letzte Becher dem Hermes gebracht wurde, Strattis bei Ath. XI, 473 c; VLL. – Ἑρμῆς κοινός, bei einem unverhofften Fund, ἕρμαιον, halb Part, Arist. rhet. 2, 24; Luc. nav. 12 u. A. – Plut. sagt καϑάπερ ὅταν ἐν συλλόγῳ τινὶ γένηται σιωπή, τὸν Ἁρμῆν ἐπειςεληλυϑέναι φασίν, de garrul. 2, wofür wir sagen: ein Engel flog durchs Zimmer.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1033.
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