ἵππος

[1260] ἵππος, , das Pferd, Roß, , die Stute, von Hom. an, der am häufigsten das fem. braucht, überall; [1260] wo Hom. die Geschlechter besonders be, eichnen will, sagt er ϑήλεες ἵπποι, Il. 5, 269, ἵπποι ϑήλειαι, 11, 681 Od. 4, 636, ἄρσενες ἵπποι, 13, 81; oἱ ἵπποι sind häufig die Rosse vor den Kampfwagen, u. nicht selten der Streitwagen selbst, wie ἀφ' ἵππων, vom Wagen herab, Il. 5, 13. 19, ἵππων ἐπιβησόμενος, im Begriff, auf den Wagen zu steigen, 46, καϑ' ἵππων ἆλτο, er sprang vom Wagen herab, 111, τοὺς ἐξ ἵππων βῆσε, aus dem Wagen, 163, öfter. Ggstz πεζοί, Od. 14, 267; λαός τε καὶ ἵπποι, die Schaar der Fußkämpfer u. die Edlen, die auf den Wagen kämpfen, Il. 18, 153; so auch κοσμῆσαι ἵππους τε καὶ ἀνέρας ἀσπιδιώτας, 2, 554. 16, 167. 20, 157. Reiterei kommt im Homer noch gar nicht vor. Hom. nennt die Rosse ἀερσίποδες, Il. 23, 475, αἴϑωνες, καλλίτριχες, μώνυχες, ὑψηχέες, ὠκέες, ὠκύποδες; Pind. ἀκαμαντόποδες, Ol. 3, 4, σιδηροχάρμης, P. 2, 2, ἀελλόποδες u. ä. – Ἡ ἵππος, die Reiterei, Her. 1, 80; χιλίη ἵππος, μυρίη, tausend Mann Reiterei, 5, 63. 7, 41, wie Aesch. ἵππου μελαίνης τριςμυρίας, Pers. 307, vgl. 294; διακοσία Thuc. 1, 62; Xen. Cyr. 4, 6, 2 u. A. – Bei Ath. VII, 304 e Name eines Fisches, vielleicht Seepferdchen, vgl. ἱππίδιον. – Die weiblichen Geschlechtstheile, Arist. H. A. 6, 18; Ael. H. N. 4, 11 καὶ τῶν γυναικῶν τὰς ἀκολάστους ὑπὸ τῶν σεμνοτέρως αὐτὰς εὐϑυνόντων καλεῖσϑαι ἵππους. – Ein Fehler der Augen, wenn sie sich stets auf u. zu bewegen, das Zwinkern, Medic. – In den Zusammensetzungen drückt es zuweilen den Begriff des sehr Großen, Uebermäßigen aus, wie auch bei uns "pferdemäßig" gesagt wird. Vgl. ἱππόκρημνος, ἱππόπορνος.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1260-1261.
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