ὀλισθαίνω

[323] ὀλισθαίνω od. ὀλισθάνω, welche Form die ältere u. bessere ist, obwohl Ar. Equ. 494 die Form auf -αίνω steht; fut. ὀλισϑήσω, aor. ὤλισϑον, selten u. erst bei Sp. ὠλίσϑησα, vgl. Lob. Phryn. 742; perf. ὠλίσϑηκα; – ausgleiten, auf einem schlüpfrigen Wege fallen; ἔνϑ' Αἴας μὲν ὄλισϑε ϑέων, Il. 23, 774; κἀξ ἀντύγων ὤλισϑε, er glitt aus u. fiel herab, Soph. El. 736; so νηός, Philp. 77 (IX, 267); τοῖς ὀλισϑοῦσιν, dem voranstehenden σφαλείς entsprechend, Ar. Ran. 689; ὥςτε μὴ ὀλισϑάνειν ἡ ὕλη καὶ ἡ γῆ σχήσει, Xen. An. 3, 5, 11, herabgleiten; ὅτι ὀλισϑάνει μάλιστα ἐν τῷ λάβδα ἡ γλῶττα, Plat. Crat. 427 b; ἀμφοτέροις ἅμα τοῖς ποσί, Pol. 3, 55, 2; Sp., ὀλισϑεῖν ἐπ' ἰσχίον, Lucill. 20 (XI, 316); εἰς νοῦσον, in eine Krankheit verfallen, Apollds. 12 (VII, 233). – Darüber hingleiten, schlüpfen, Sp. – Bei Ael. u. Philostr. auch trans., ausfallen, durch Ausgleiten u. Fallen ausrenken. – Ὀλισϑεύω und ὀλισϑέω, als praes., = ὀλισϑαίνω, sind wohl schwerlich jemals im Gebrauch gewesen. – Das erst später gebildete ὄλισϑος führt wahrscheinlich auf den Stamm λεῖος, λίσπος zurück.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 323.
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