ὀρίνω

[378] ὀρίνω (ΟΡ), erregen, in Bewegung setzen; ἄνεμοι δύο πόντον ὀρίνετον, Il. 9, 4, wie 11, 298. 21, 235 Od. 7, 273. Gewöhnlich übertr., ϑυμόν, das Gemüth bewegen, besonders durch Mitleid, Od. 4, 366. 14, 361. 15, 486 Il. 4, 208; durch sehnsüchtiges Verlangen, z. B. nach dem Vaterlande, 2, 142. 3, 395; durch Trauer, 14, 459; durch Furcht, Od. 24, 448; durch Zorn und Unwillen, 8, 178; eben so κῆρ u. ἦτορ ὀρίνειν, 17, 47. 216; – ὀρυμαγδόν, Lärm erregen, Il. 21, 313; – pass., Ἴρῳ δὲ κακῶς ὠρίνετο ϑυμός, es wurde ihm übel zu Muthe, Od. 18, 75, u. vom Zorn, τοῦ δ' ὠρίνετο ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσι, 20, 9, öfter; auch in Verwirrung, Bestürzung gerathen, Τρῶες ὀρίνονται ἐπιμίξ, Il. 11, 525, vgl. 521. 15, 7. 18, 223; ἐκ δὲ ϑρόνων ἀνόρουσαν ὀρινϑέντες, Od. 22, 23, erschreckt, aufgescheucht. – Einzeln auch bei Sp., bes. im pass. oder med., eilen, sich schnell bewegen. – S. auch compp.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 378.
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