ὑπο-κορίζομαι

[1221] ὑπο-κορίζομαι, nur praes. u. imperf., sich wie ein Kind gebehrden, wie ein Kind sprechen, indem man mit einem Kinde spielt, seine Sprache nachahmen, die Wörter verstümmeln und bes. sich vieler Verkleinerungswörter bedienen; dann auch als trans. c. accus. mit schmeichelndem Namen benennen, z. B. von Verliebten, νηττάριον καὶ φαττίον ὑπεκορίζετο, er nannte mich liebkosend sein Entchen und Täubchen, Ar. Plut. 1012; Ἑκάλην ἐτίμων, Ἑκαλήνην ὑποκοριζόμενοι Plut. Thes. 14; bes. Diminutiva gebrauchen, Arist. rhet. 3, 2; s. auch ὑποκουρίζομαι. – Aber auch eine schlechte oder häßliche Sache mit gefälligem, milderndem Namen belegen, um das Schlimme oder Schändliche derselben zu verhüllen, also bemänteln, beschönigen, προδιδόντες ἐλευϑερίαν, αὐϑαίρετον αὑτοῖς ἐπάγονται δουλείαν, Φιλίππου φιλίαν καὶ ξενίαν καὶ ἑταιρίαν καὶ τὰ τοιαῦϑ' ὑποκοριζόμενοι, indem sie diese mit beschönigenden Worten Freundschaft mit Philipp u. vgl. nannten, Dem. 19, 259, οὐχ ἓν ἄνοιαν οὖσαν ὑποκοριζόμενοι καλοῦμεν ὡς εὐήϑειαν Plat. Rep. III, 400 e, vgl. V, 474 e; Ath. XII, 516 a οἱ Λυδοὶ τὸ πικρὸν τῆς πράξεως ὑποκοριζόμενοι τὸν τόπον καλοῦσι γλυκὺν ἀγκῶνα; u. so ὑποκορίζεσϑαι τὰς πόρνας ἑταί. ρας, beschönigend sie Hetären, Freundinnen nennen, Plut. Sol. – Aber auch umgekehrt, eine gute, löbliche Sache durch einen verkleinernden Namen herabsetzen, verunglimpfen, schmähen, οἱ μισοῦντες ὑποκοριζόμενοι ὀνομάζουσί με Κακίαν, sie nennen mich verunglimpfend das Laster, Xen. Mem. 2, 1,26; καὶ σκώπτειν Ar. Epict. 4, 1,166; – nachäffen, Sp. – Vgl. auch ὑποκορισμός.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1221.
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