ῥῑπή

[844] ῥῑπή, , der Wurf, Schwung, die Wucht, Kraft, mit der ein Gegenstand geworfen wird, auch die Kraft des geworfenen Gegenstandes selbst, sein Schwung; αἰγανέης, λᾶος, Il. 16, 589. 12, 462 Od. 8, 192, Steinwurf, wie πετρίναις ῥιπαῖσιν ἐκπνεύσαντες, Eur. Hel. 1133; Βορέαο, der gewaltsame Andrang des Nordwindes, Il. 15, 171. 19, 358; u. so ῥιπαὶ ἀνέμων, Soph. Ant. 137, so auch wohl O. C. 1250 zu erklären; Pind. P. 9, 48 u. sp. D., auch ῥιπή allein, der Sturm; πυρός, die Gewalt des Feuers, mit der es auflodert, Il. 21, 12; ἀνδρός, der stürmische Andrang des Mannes, 8, 355; auch von geistiger Gewalt, ἀϑανάτων, Hes. Th. 681, Pind. nur im plur., βελέων N. 1, 68, κυμάτων ἀνέμων τε, Wogen- u. Sturmesdrang, P. 4, 195, auch οἴνο υ' trg. 147; sp. D.; von Geschossen, ὀϊστῶν, Ap. Rh. 4, 851; Opp. Hal. 2, 505; vom Donner, 3, 21; vom Hagel, Qu. Sm. 14, 77; ὠκύαλος, das schnelle Springen, Opp. Hal. 2, 535; von der Brunst, ὑπὸ ῥιπ ῇς Ἀφροδίτης, ib. 4, 141; – ἐλαφραῖς πτερύγων ῥιπαῖς, mit schnellem Flügelschlage, Aesch. Prom. 126, vgl. Ag. 867, wo es von dem summenden Hin- u. Herfliegen der Mücken heißt λεπταῖς ὑπ αὶκώνωπ ος ἐξηγειρόμην ῥιπαῖσι ϑωΰσσοντος. übertr., der Antrieb. τοιάδ' ἐπ' ἐμ οὶ ῥιπὴ Διόϑεv τεύχουσα φόβον στείχει, Prom. 1091; ποδῶν, Eur. I. T. 885. – Auch vom Eindrucke der schnellen Bewegung auf das Gesicht, bes. von glänzenden Gegenständen, Flimmern, Funkeln, παμφεγγεῖς ἄστρων ῥιπαί, Soph. El. 106.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 844.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: