ῥῡτήρ

[853] ῥῡτήρ, ῆρος, ὁ, 1) der Ziehende, Anziehende, Spannende; βιοῦ, οἰστῶν, der Zieher, Spanner des Bogens, der Pfeile, Od. 18, 262. 21, 173. – 2) der Riemen, in welchen die Wagenpferde eingespannt wurden, τὼ δ' ἰϑυνϑήτην, ἐν δὲ ῥυτῆρσι τάνυσϑεν, Il. 16, 475; dann von Reitpferden, der Riemen am Zaume des Pferdes, den man straff anzieht od. schlaff hangen läßt, je nachdem das Pferd laufen od. Schritt gehen soll; dah. σπεύδειν ἀπὸ ῥυτῆρος, Soph. O. C. 904, wie ῥυτῆρος ἐλαύνειν, mit nachgelassenem, verhängtem Zügel reiten, den Zügel schießen lassen, so daß das Pferd ungehindert rennen kann (aber μέγαν ἱπποδέτην ῥυτῆρα λαβών, Ai. 237, eine Peitsche, zu der man die Pferderiemen nahm, s. Lob. zur Stelle [853] u. vgl. Dem. 19, 197 Aesch. 2, 157), Plut. Timol. 19 D. Hal. 7, 73 u. oft. – 3) der Retter, Schützer, Vertheidiger, Hüter; σταϑμῶν, Od. 17, 187. 223;

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Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 853-854.
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