... treten. »Das Ding verändert sich« heißt: bei aller Constanz eines bestimmten Zusammenhanges , einer bestimmten Structur werden ... ... Causalität möglich, welche, sofern sie gleichförmig ist, ein Moment heißt. Aus diesen Momenten besteht nicht die Veränderung, sondern wird erzeugt als ...
Pessimismus (von pessimus, der Schlechteste) heißt der Standpunkt, wonach das Sein , die Welt , das Leben schlecht ist, so daß ihr Nichtsein dem Dasein vorzuziehen wäre. Der (bloß) empirische Pessimismus hält nur das Leben im Diesseits, ...
Lebenskraft ( Lebensprincip , »vis vitalis«) heißt die von einigen Philosophen angenommene specifische, innere Ursache der Lebensfunctionen, eine unbewußt wirkende organisierende und regulierende Kraft . Setzt man sie dem physikalisch-chemischen Lebensproceß dualistisch entgegen und sondert man sie von der Seele (s ...
Dogmatismus heißt seit KANT das unkritische, ohne Prüfung der Erkenntnisbedingungen, Erkenntnisgrenzen verfahrende Philosophieren; im engeren Sinne die Auffassung der Erkenntnisobjecte als etwas fertig Gegebenes , von uns nur Nachzuconstruierendes; diese Bestimmung bei Kantianern . KANT nennt die Metaphysiker » Dogmatiker ...
Assoziation (aus dem Lat. von associare = beigesellen) heißt eigentl. Vergesellschaftung, gesellige Verbindung . – Ideenassoziation heißt diejenige natürliche Verbindung unserer Vorstellungen , welche ohne unseren Willen entsteht ...
Architektur (lat. architectura) heißt die Baukunst. Sie ist in dem System der Künste insofern die unterste, als sie am meisten mit dem physischen Stoffe zu ringen hat, aber darum auch andrerseits die oberste Kunst , insofern sie die größten Schwierigkeiten ...
Ähnlichkeit heißt im allgemeinen die Übereinstimmung der Dinge in mehreren, Gleichheit die in allen Merkmalen . – In der Geometrie bezeichnet Ähnlichkeit die Übereinstimmung in der Gestalt, Gleichheit die Übereinstimmung in der Größe , Kongruenz die vollkommene Übereinstimmung . Das moderne ...
Apodiktisch ( apodeiktikos ) heißt alles, was bewiesenermaßen, unbedingt, notwendig, unumstößlich gilt. Der Begriff des apodiktischen Urteils (S ist notwendig P, S muß P sein) schon bei ARISTOTELES (Anal. pr. I 1, 24 a 30; De gener. ...
... (v. gr. apodeiknymi = beweisen) heißt ein Urteil , mit dem sich das Bewußtsein seiner Unumstößlichkeit verbindet. ... ... Beweis « ist übrigens ein Pleonasmus; denn Beweis (s. d.) heißt apódeixis. Apodiktik (z. B. v. Bouterwek) könnte die Erkenntnistheorie ...
Indifferenz : Gleichgültigkeit , Unterschiedslosigkeit. SCHELLING nennt das Absolute die ... ... 145; vgl. Identitätsphilosophie , Gott ). – » Indifferenzlage « des Gefühls heißt das Durchgangsmoment im Wechsel des Gefühls von Lust zu Unlust oder ...
Averroïsmus heißt die Deutung des Aristoteles im Sinne des AVERROES, aufgekommen und vom 14. bis zum 17. Jahrhundert herrschend in der Schule von Padua. Nach der averroïstischen Lehre ist der »tätige Intellect « (s. d.) eins mit dem göttlichen Geiste , ...
Metalogisch ( meta logou sc. epistêmê ) ist nach ARISTOTELES das begriffliche durch Erkenntnistätigkeit erworbene Wissen (Anal. II, 19). Sonst heißt, seit SCHOPENHAUER, metalogisch so viel wie »zur Grundlage des Logischen gehörig«. ...
... Wesen , Extract, Wesen . Ursprünglich heißt so der Äther (s. d.), den ARISTOTELES als neues zu ... ... hinzufügt. Da dieser Äther als das feinste der Elemente galt, so heißt später Quintessenz die feinste Substanz überhaupt, so bei PARACELSUS als Auszug, ...
... BERKELEY (Princ. VII) u. a. heißt »etwas percipieren« davon eine Idee , eine Vorstellung haben, einen ... ... « (Psychol. empir. § 24). ÜBERWEG bestimmt: »Ein Ding percipieren heißt mittelst eines Bildes, welches in der Seele ist, sich dieses ...
Abstumpfung heißt der Zustand des Gemütslebens, in dem Einwirkungen, die an sich geeignet sind, starke Gefühle auszulösen, nur schwache oder gar keine Gefühle hervorzurufen vermögen. Die Abstumpfung beruht auf dem Gesetze , daß jedes Gefühl sich in seinem Fortgang um so schneller ...
Abiogenesis (aus d. gr. a = nicht, bios = Leben , genesis = Entstehung gebildet), Urzeugung , heißt die erste Entstehung organischer Wesen aus unorganischem oder aus organischem, aber ungeformtem ...
Terminismus heißt die Lehre, daß die Universalien nur als »termini« ( Begriffe , Worte ) Existenz haben ( Conceptualismus , Nominalismus : s. d.). J. BURIDAN erklärt: »Genera et species non sunt nisi termini apud animam existentes vel etiam termini vocales ...
Hegemonikon ( hêgemonikon ): das Herrschende, Leitende. So heißt bei den Stoikern sowohl die Weltseele als auch insbesondere der oberste Seelenteil, der die verschiedenen psychischen Functionen einheitlich reguliert und zugleich die Denk- und Willenskraft ist (Diog. L. VII 110, 157 ...
Schlußkette (Polysyllogismus, syllogismus concatenatus) ist eine Zusammensetzung von Schlüssen ... ... (Nachschloß, Episyllogismus ) bildet. Das Schlußverfahren vom Pro- zum Episyllogismus heißt episyllogistisch oder progressiv, das umgekehrte Verfahren prosyllogistisch oder regressiv . Abgekürzte ...
Adam Kadmon (hebr.) heißt bei den Kabbalisten der Urmensch, der himmlische Adam, das Vorbild der Menschheit und der irdischen Welt , der eingeborene Sohn Gottes und der Inbegriff der Ideen , nach gnostischer Lehre ist es der fast göttliche Äon, nach welchem ...
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»In der jetzigen Zeit, nicht der Völkerwanderung nach Außen, sondern der Völkerregungen nach Innen, wo Welttheile einander bewegen und ein Land um das andre zum Vaterlande reift, wird auch der Dichter mit fortgezogen und wenigstens das Herz will mit schlagen helfen. Wahrlich! man kann nicht anders, und ich achte keinen Mann, der sich jetzo blos der Kunst zuwendet, ohne die Kunst selbst gegen die Zeit zu kehren.« schreibt Jean Paul in dem der Ausgabe vorangestellten Motto. Eines der rund einhundert Lieder, die Hoffmann von Fallersleben 1843 anonym herausgibt, wird zur deutschen Nationalhymne werden.
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