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Gemüt

Gemüt [Eisler-1904]

Gemüt ist der Inbegriff , die Einheit von Gefühlsdispositionen, ... ... , 17). KANT nennt das Bewußtsein (Bewußtseinsvermögen) auch »Gemüt«. »Im Gemüt a priori liegen« (Kr. d. r. Vern. ... ... S. 222 ff.). Nach J. H. FICHTE ist das Gemüt das »stete, bleibende, 'Sich-fühlen' ...

Lexikoneintrag zu »Gemüt«. Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 371-372.
Gemüt

Gemüt [Kirchner-Michaelis-1907]

Gemüt heißt die durch die Gesamtheit der Gefühls- und Willenserregungen erworbene Einheit und Bestimmtheit des Seelenlebens. Das Gemüt bildet den Gegensatz zur Intelligenz , welche der Gesamtzustand des Erkenntnislebens des Menschen ist und ihn in Beziehung zur Außenwelt setzt. ...

Lexikoneintrag zu »Gemüt«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 226.

Lukrez/Über die Natur der Dinge/6. Naturerscheinungen/Wirkung der Naturerscheinungen auf das menschliche Gemüt [Philosophie]

Wirkung der Naturerscheinungen auf das menschliche Gemüt Auch wenn sonstige Schrecken den zagenden Herzen der Menschen Öfter am ... ... Himmel sowohl wie hienieden auf Erden erscheinen, Da erfaßt in der Tat ihr Gemüt die Angst vor den Göttern, Die sie zu Boden drückt. Denn leider ...

Volltext Philosophie: Lukrez: Über die Natur der Dinge. Berlin 1957, S. 213.: Wirkung der Naturerscheinungen auf das menschliche Gemüt

Nietzsche, Friedrich/Menschliches, Allzumenschliches/Erster Band/Drittes Hauptstück. Das religiöse Leben/130. Fortleben des religiösen Kultus im Gemüt [Philosophie]

130 Fortleben des religiösen Kultus im Gemüt . – Die katholische Kirche, und vor ihr aller antike Kultus, beherrschte das ganze Bereich von Mitteln, durch welche der Mensch in ungewöhnliche Stimmungen versetzt wird und der kalten Berechnung des Vorteils oder dem reinen Vernunft-Denken entrissen ...

Volltext Philosophie: Friedrich Nietzsche: Werke in drei Bänden. München 1954, Band 1, S. 530.: 130. Fortleben des religiösen Kultus im Gemüt
Herz

Herz [Eisler-1904]

Herz (im übertragenen Sinne ): Gemüt (s. d.), Mut. SUABEDISSEN: »Die Seele , wiefern sie die Gefühle und die Meinungen als unfreiwillige Zustände in sich trägt, wird das Herz genannt; auch wohl darum, weil sich in dem ...

Lexikoneintrag zu »Herz«. Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 436.
Musik

Musik [Kirchner-Michaelis-1907]

... urspr. die musische, Geist und Gemüt bildende Kunst im allgemeinen, also das Gesamtgebiet der Ton-, Dicht- ... ... Instrumente ( Instrumentalmusik ), ihre Wirkung geht durchs Gehör auf das Gemüt , ihr Objekt ist alles, was sich bewegt, oder womit sich ...

Lexikoneintrag zu »Musik«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 376-377.
erhaben

erhaben [Kirchner-Michaelis-1907]

erhaben heißt das Große , insofern es das Gemüt und den Gedanken zum Unendlichen und Ewigen hinführt. Es erscheint als ein anschauliches Unendliches , obgleich es nur ein Begrenztes ist. – Kant (1724-1804, Krit. d. Urteilskraft ) nimmt ...

Lexikoneintrag zu »erhaben«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 186.
gutmütig

gutmütig [Kirchner-Michaelis-1907]

gutmütig , gutartig, s. Gemüt .

Lexikoneintrag zu »gutmütig«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 254.
Schwermut

Schwermut [Kirchner-Michaelis-1907]

Schwermut heißt diejenige Grundstimmung des Gemütes , in der sich der ... ... Empfindungen , Gefühle und Stimmungen schmerzlich und trübe ausklingen. Das menschliche Gemüt kann durch den Druck einer starren Vergangenheit oder einer aufregenden Gegenwart beschwert werden. ...

Lexikoneintrag zu »Schwermut«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 542.
Selbstbeherrschung

Selbstbeherrschung [Kirchner-Michaelis-1907]

Selbstbeherrschung nennt man die Fähigkeit, den Willen und das Gemüt schnell durch die Vernunft zu bestimmen. Die Selbstbeherrschung wird nur durch andauernde strenge Selbsterziehung und Einschränkung der Wünsche erworben. Die Triebe , die Neigungen , die Leidenschaften sind eine elementare ...

Lexikoneintrag zu »Selbstbeherrschung«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 561.

Anonym/Atharwaweda/Sechstes Buch/94. Friedenstiftung [Philosophie]

94. Friedenstiftung. 1. Eure Gemüter, euer Tun, euren Willen ... ... ihr widerwillig seid, euch vereinigen wir hier mit. 2. Mit dem Gemüt ergreif' ich die Gemüter; Meinen Gedanken nach kommt mit Gedanken! ...

Volltext Philosophie: Atharwaweda. Hannover 1923, S. 99-100.: 94. Friedenstiftung

Anonym/Atharwaweda/Sechstes Buch/93. Alle Todesgötter [Philosophie]

93. Alle Todesgötter. 1. Jama, der Tod, der Sündverderb, ... ... O mögen sie verschonen unsre Leute! 2. Mit Opfer und Gemüt, mit Scheu und Butter, Sharwa, dem Schützen und dem König Bhawa ...

Volltext Philosophie: Atharwaweda. Hannover 1923, S. 99.: 93. Alle Todesgötter

Kant, Immanuel/Kritik der praktischen Vernunft/Beschluß [Philosophie]

Beschluß Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmenden Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir, und das moralische Gesetz in mir . Beide darf ich nicht als in Dunkelheiten verhüllt, oder im ...

Volltext Philosophie: Immanuel Kant: Werke in zwölf Bänden. Band 7, Frankfurt am Main 1977.: Beschluß

Nietzsche, Friedrich/Morgenröte/Drittes Buch/193. Esprit und Moral [Philosophie]

193 Esprit und Moral . – Der Deutsche, welcher sich auf das Geheimnis versteht, mit Geist, Wissen und Gemüt langweilig zu sein, und sich gewöhnt hat, die Langeweile als moralisch zu empfinden, – hat vor dem französischen esprit die Angst, er möchte ...

Volltext Philosophie: Friedrich Nietzsche: Werke in drei Bänden. München 1954, Band 1, S. 1140-1141.: 193. Esprit und Moral

Anonym/Atharwaweda/Sechstes Buch/102. Einen Feind zum Freunde zu machen [Philosophie]

102. Einen Feind zum Freunde zu machen. 1. Wie der ... ... und zusammen geht, So füge mir sich und mit mir zusammen gehe dein Gemüt. 2. Das Gemüte verwund' ich dir, wie das Kschatrijaroß den ...

Volltext Philosophie: Atharwaweda. Hannover 1923, S. 101.: 102. Einen Feind zum Freunde zu machen

Anonym/Atharwaweda/Neunzehntes Buch/28. a. Das verderbliche Darbhakraut [Philosophie]

28, a. Das verderbliche Darbhakraut. 1. Ich binde dir dies ... ... das feindverderbende, Herzen der Hasser brennende. 2. Herzen der Hasser brennendes, Gemüt der Feinde glühendes, Die Argen all, o Darbhakranz, wie Feuerglut aufglühe ...

Volltext Philosophie: Atharwaweda. Hannover 1923, S. 216.: 28. a. Das verderbliche Darbhakraut

Nietzsche, Friedrich/Morgenröte/Viertes Buch/247. Herkunft des schlechten Temperaments [Philosophie]

247 Herkunft des schlechten Temperaments . – Das Ungerechte und Sprunghafte im Gemüt mancher Menschen, ihre Unordnung und Maßlosigkeit sind die letzten Folgen unzähliger logischer Ungenauigkeiten, Ungründlichkeiten und übereilter Schlüsse, welcher sich ihre Vorfahren schuldig gemacht haben. Die Menschen mit gutem Temperament dagegen stammen aus ...

Volltext Philosophie: Friedrich Nietzsche: Werke in drei Bänden. München 1954, Band 1, S. 1173-1174.: 247. Herkunft des schlechten Temperaments

Nietzsche, Friedrich/Autobiographisches aus den Jahren 1856-1869/Aus meinem Leben/Mein Leben [Philosophie]

Mein Leben Meine frühste Jugendzeit floß still und ungetrübt dahin und umsäuselte ... ... Ruhe, die über einem Pfarrhause schwebt, drückte ihre tiefen, unauslöschbaren Spuren in mein Gemüt ein, wie man denn überhaupt findet, daß die ersten Eindrücke, welche die ...

Volltext Philosophie: Friedrich Nietzsche: Werke in drei Bänden. München 1954, Band 3, S. 39-40.: Mein Leben

Gotamo Buddho/Die Reden Gotamo Buddhos/Die Lieder der Mönche und Nonnen/Das Dreier-Bruchstück [2] [Philosophie]

... im Busen, ungeeint, Ohnmächtig elend im Gemüt; Auf einmal ward ich aufgemischt, Gemahnt an Siegermahnung recht! ... ... weit ich weg, Unmut im Busen, ungeeint, Ohnmächtig elend im Gemüt! 43 Getreuer Nonne zugeneigt Vertraut' ich dieser meine ...

Volltext Philosophie: Die Reden Gotamo Buddhos. Bd. 3, Zürich/Wien 1957, S. 523-528.: Das Dreier-Bruchstück [2]

Meng Zi/Mong Dsï: Die Lehrgespräche des Meisters Meng K'o/Buch VII/Abschnitt B/35. Wunschlosigkeit [Philosophie]

35. Wunschlosigkeit Mong Dsï sprach »Um sein Gemüt zu bilden, gibt es nichts Besseres als seine Wünsche wenig zu machen. Ein Mann, der wenig Wünsche hat, wird wohl auch einmal die Gewalt über sein Herz verlieren, aber doch selten. Ein Mann, der viele ...

Volltext Philosophie: Mong Dsï: Die Lehrgespräche des Meisters Meng K'o. Köln 1982, S. 206.: 35. Wunschlosigkeit
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