503 Freundschaft . – Jener Einwand gegen das philosophische Leben, daß man mit ihm seinen Freunden unnützlich werde, wäre nie einem Modernen gekommen: er ist antik. Das Altertum hat die Freundschaft tief und stark ausgelebt, ausgedacht und fast mit sich ins Grab gelegt. ...
8. Hartes Los Be Niu war krank. Der Meister fragte nach ihm und ergriff durch das Fenster seine Hand und sprach: »Er geht uns verloren. Es ist Fügung. Solch ein Mann und hat solch eine Krankheit! Solch ein Mann und hat solch eine Krankheit ...
... eben im Spiegel an, – ich habe nie so ausgesehn. Exemplarisch gut gelaunt, wohlgenährt und zehn Jahre jünger als es ... ... blau, die Luft von höchster Reinheit – ein Claude Lorrain, wie ich ihn nie geträumt hatte zu sehn. Früchte, Trauben in braunster Süße – und billiger ...
268. An Carl Fuchs Torino, via Carlo Alberta 6, III ... ... Dezember 1888] Lieber Freund, inzwischen steht und geht alles wunderbar. Ich habe nie annähernd eine solche Zeit erlebt, wie von Anfang September bis heute. Die unerhörtesten ...
12. Dsï Lus Lob Der Meister sprach: »Nach einem einzelnen Wort einen Prozeß entscheiden, das konnte Yu.« Dsï Lu schlief nie über einem (gegebenen) Versprechen.
419 Mut in der Partei . – Die ... ... Schafe sagen zu ihrem Zugführer: »gehe nur immer voran, so wird es uns nie an Mut fehlen, dir zu folgen«. Der arme Zugführer aber denkt bei sich: »folgt mir nur immer nach, so wird es mir nie an Mut fehlen, euch zu führen«.
24. Der Grenzwart Der Grenzwart von I 4 bat (beim ... ... indem) er sprach: »Wenn ein großer Mann hier durchkommt, wurde es mir noch nie versagt, ihn zu sehen.« Darauf wurde er eingeführt. Als er herauskam, sprach ...
... Sehr oft kommt die Gelegenheit, von Dir zu sprechen; als welche ich nie vorübergehen lasse. Noch häufiger läuft mein Gedanke zu Dir, wenn ich gerade ... ... sollst und mußt schreiben« hat mich aufgeweckt. Ich suchte nämlich, was ich nie gesucht hatte außer auf dem Gymnasium: gut zu schreiben, ...
... Lebens Überschreiten, dann könnt' es sich nie und nimmer begeben, Daß sie mit Leib und mit Gliedern zugleich im ... ... man wähnt, noch befreit vom Gesetz der Vernichtung. Denn sie hätten wohl nie sich so innig an unsere Körper Anzuschmiegen vermocht, wenn von außen sie ...
Das Nilproblem Dies gilt auch für den Nil, Ägyptens Fluß, den auf Erden Einzigen Strom, der im Sommer sich hebt und über die Felder Tretend gewöhnlich das Land in der brennendsten Hitze bewässert, Weil entweder im Sommer die Winde des Nordens die Mündung ...
343 Angeblich moralisch . – Ihr wollt nie mit euch unzufrieden werden, nie an euch leiden – und nennt dies euren moralischen Hang! Nun gut, ein andrer mag es eure Feigheit nennen. Aber eins ist gewiß: ihr werdet niemals die Reise um die ...
Steine Endlich bemerkst du nicht auch, daß die Zeit ... ... verwittern, Daß die Tempel und Bilder der Götter zermürben und bersten, Daß nie göttlicher Spruch des Schicksals Grenzen erweitern, Nie das verbriefte Gesetz der Natur vergewaltigen könne? Sehen wir endlich nicht auch, ...
... Die Brust Sitz des Geistes Endlich warum wird nie der Verstand und die Einsicht des Geistes Weder ... ... die Störung der Ordnung verhindert? So folgt eins aus dem ändern; denn nie pflegt Feuer im Wasser Sich zu erzeugen und nie kann Eis in dem Feuer erstehen.
Ob diese satirische Überschrift auf dem Schilde jenes holländischen Gastwirts, worauf ein Kirchhof gemalt war, die Menschen überhaupt, oder besonders die Staatsoberhäupter, die des Krieges nie satt werden können, oder wohl gar nur die Philosophen gelte, die jenen süßen ...
26. Fischfang und Jagd Der Meister fing Fische mit der Angel, aber nie mit dem Netz; er schoß Vögel, aber nie, wenn sie im Neste saßen.
... herumtappen und nach Grund fühlen müsse, und nie ein sicheres Resultat finden könne; sondern darum, weil ich mir noch nicht ... ... dafür anerkennen, was ich dafür halte, es komme, woher es wolle, und nie dafür anerkennen, was ich nicht dafür halte. – Das Publicum verzeihe es ...
178 Die Täglich-Abgenützten . – Diesen jungen Männern fehlt es weder an Charakter, noch an Begabung, noch an Fleiß: aber man hat ihnen nie Zeit gelassen, sich selber eine Richtung zu geben, vielmehr sie von Kindesbeinen an ...
451 Wem ein Hofnarr nötig ist . – Die sehr Schönen, die sehr Guten, die sehr Mächtigen erfahren fast nie über irgend etwas die volle und gemeine Wahrheit – denn in ihrer Gegenwart lügt man unwillkürlich ein wenig, weil man ihre Wirkungen empfindet und diesen ...
490 Diese kleinen Wahrheiten ! – »Ihr kennt dies alles, aber ihr habt es nie erlebt – ich nehme euer Zeugnis nicht an. Diese ›kleinen Wahrheiten‹! – sie dünken euch klein, weil ihr sie nicht mit eurem Blute bezahlt habt!« – Aber sind ...
3. Yen Huis Auffassungsgabe Der Meister sprach: »Hui hilft mir nicht. Mit allem, was ich sage, ist er einverstanden (so daß sich nie eine Diskussion entspinnen kann).«
Buchempfehlung
Als einen humoristischen Autoren beschreibt sich E.T.A. Hoffmann in Verteidigung seines von den Zensurbehörden beschlagnahmten Manuskriptes, der »die Gebilde des wirklichen Lebens nur in der Abstraction des Humors wie in einem Spiegel auffassend reflectirt«. Es nützt nichts, die Episode um den Geheimen Hofrat Knarrpanti, in dem sich der preußische Polizeidirektor von Kamptz erkannt haben will, fällt der Zensur zum Opfer und erscheint erst 90 Jahre später. Das gegen ihn eingeleitete Disziplinarverfahren, der Jurist Hoffmann ist zu dieser Zeit Mitglied des Oberappellationssenates am Berliner Kammergericht, erlebt er nicht mehr. Er stirbt kurz nach Erscheinen der zensierten Fassung seines »Märchens in sieben Abenteuern«.
128 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro