2, d. Nachruf dem Begrabenen.

[202] 19. Sanft sei diesem, o Erde, dornlose Herberggeberin,

Gib ihm Bergung, o räumige!


20. Im unbeengten, weiten Raum der Erde nieder sei gelegt;

Spenden, die lebend du gebracht, seien nun honigtriefend dir!


21. Ich rufe hier mit meinem Sinne deinen Sinn:

Geh wohlgefällig ein zu diesem Hause!

Geselle dich den Vätern, dich dem Jama;

Ein sanfter Wind weh' aufwärts dich, ein starker!


24. Nicht dein Sinn, nicht dein Lebensgeist, nichts deiner Glieder, deiner Kraft.

Nichts soll gelassen hier sein deines Leibes!


25. Dich enge nicht der Totenbaum, die große Göttin Erde nicht;

Raum findend bei den Vätern, bei König Jama wachse du!


26. Was von den Gliedern irgend dir verrenkt ist.

Was dir von Ab- und Anhauch schwand im Winde,

Das mögen dir die Väter Hausgenossen

Durch wiederholte Nahrung wieder bringen.

Quelle:
Atharwaweda. Hannover 1923, S. 202-203.
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