133. Weihe der Kriegerbinde.

[116] 1. Der Gott, der diese Binde mir gebunden,

Der sie befestigt, der sie mir gefügt hat,

In desselbigen Gottes Weisung wandl' ich;

Die Rettung mög' er suchen und mich lösen.


2. Gefleht bist du und angefleht, du die Waffe der Heiligen,

Alte Gelübdes Kosterin, Männerschläg'rin, o Binde, sei!


3. Weil ich des Todes Jünger bin, Almosen

Vom Leben fordernd, einen Mann für Jama;

Also durch Andacht, durch Buß' und Kasteiung

Bind' ich denselbigen mit dieser Binde.


4. Des Glaubens Tochter, von Buße geboren,

Schwester der heiligen Weltschöpfer bist du;

So nun, o Binde, gib Verstand und Weisheit,

Gib auch dazu mir Sinneskraft und Buße.


5. Wie dich die alten Weltschöpfer, die Heiligen, umbanden einst,

Also halte mich nun umfaßt zu langem Leben, Binde, du!

Quelle:
Atharwaweda. Hannover 1923, S. 116-117.
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