81. Der Mond.

[142] 1. Her gehn und hin mit Listen diese beiden

Spielenden Kinder, wandeln um das Meer her;

Das eine überblickt stets alle Welten;

Das andre du, Jahrszeiten machend wirst du neu.


2. Neu neu in einem fort wirst du geboren,

Der Tage Zeichen, gehst vor Morgenröten her.

Ankommend gibst du ihren Teil den Göttern,

Und dehnest lang, o Mond, derselben Leben.


3. Blüte des Soma, Schlachtenherr, du heißest Ungeschmälerter,

Neumond, mach ungeschmälert mich an Kindern und an Gütern.


4. Neumond bist du, dann sichtbarer, dann voller und vollkommener;

Voll und vollkommen sei ich an Kühen und an Rossen,

An Kindern, Herden, Haus und Hof und Gütern.


5. Wer da uns haßt, wenn da wir hassen,

Von dessen Lebenshauchen schwill an;

An schwellen mögen wir von Kühen, Rossen,

Von Kindern, Herden, Haus und Hof und Gütern.


6. Die Himmelsblüte, so die Götter schwellen an,

Die ewigen die ewige genießen,

Mit dieser müss' uns schwellen Indra, Waruna,

Brihaspati, die Hüter aller Wesen.

Quelle:
Atharwaweda. Hannover 1923, S. 142-143.
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