21. Ein Kuhsegen.

[41] 1. Die Kühe kämmen, und sie bringen GLück mit;

Mögen im Stall sie lagern und uns blöcken!

An Kälbern reich hier und vielfarbig seien sie,

Dem Indra melkend viele Morgenröten!


2. Dem Opferer, dem preisenden und weihenden,

Gibt Indra noch dazu, und stiehlt ihm Sein's nicht;

Ja, mehr und mehr vermehrend seine Habe,

Setzt er den Götterfreund in stete Fülle.


3. Um mögen sie nicht kommen, noch sie fahn ein Dieb;

Kein feindlicher Bedränger wage sich an sie;

Womit die Götter er beopfert und beschenkt,

Lang' auch mit diesen geht der Kuhbesitzer.


4. Nicht ein plötzlicher Stauborkan verzehrt sie,

Nicht kommen sie zu einem Totenopfer;

In weitem Raum und sicher gehn die Kühe

Desselben Mannes, der da ist ein Opferer.


5. Mir wünsche Kühe Gott Bhaga und Indra;

Vor allem Soma's Segen sind die Kühe;

Ja, diese Küh', ihr Leute, das ist Indra:

Von Herzen und Gemüt wünsch' ich mir Indra:


6. Ihr Kühe, lasset fett das Magre werden;

Was unansehlich ist, macht das anschlich.

Macht unser Haus GLückselig, ihr GLückstimmigen;

Euch schreibt man großen Wohlstand zu im Haushalt.


7. Kalbmütter auf begrasten Triften GLänzend,

Am sanften Abhang reines Wasser trinkend,

Nie werd' ein Dieb, ein Frevler euer Meister,

die Waffe Rudra's soll euch rings umschirmen.

Quelle:
Atharwaweda. Hannover 1923, S. 41-42.
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