24. Familie und Staat

[140] Man diene dem Vater so, daß man auf dieselbe Weise dem Fürsten dienen kann; man diene dem älteren Bruder so, daß man desgleichen seinen Vorgesetzten und Meistern dienen kann. Man verwende seinen Sohn, wie man einen Minister verwendet; man verwende seinen jüngeren Bruder, wie man einen Beamten verwendet. Wer Freunde auszuwählen versteht, der versteht es auch, Amtsgenossen auszuwählen.

Wer in seinem Hause förderlich ist, der ist auch einem Land zum Segen. Wer gegen seine Knechte und Mägde ärgerlich und zornig ist, der wird auch den Bürgern gegenüber mit strengen Strafen vorgehen.

Darum: Wer Gutes tut, muß stets im engsten Kreise beginnen. Mit wem seine Familie unzufrieden ist, den werden auch Fremde nicht hochstellen.

Quelle:
Li Gi. Düsseldorf/Köln 1981, S. 140.
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