4. Die sechs inneren Eigenschaften

[235] So tritt der Edle gelassen ins Amt: Er sieht auf das Nahe, darum kann ihm nichts die Klarheit verhüllen. Er sucht das Nahe, darum erlangt er es ohne Mühe. Er ordnet durch einfache Mittel, darum braucht er nicht die Massen und findet doch Anerkennung. Das Urbild seines Gesetzes hat er im Innern, darum ist es nicht ferne. Der Urquell ist unversieglich, darum erfüllt er die Welt. Unter dem Holz mangelt es nicht an langem und kurzem; der Mensch hat sein Maß, danach ordnet er, was er braucht, und es gibt keine Verwirrung.

Diese sechs Dinge müssen den Sinn durchdringen, im Willen geborgen sein, sich in den Mienen auswirken, den Ton der Worte beleben. So kommt die Person in Sicherheit; man findet Anerkennung, und das Volk findet den rechten Weg von selbst.

Quelle:
Li Gi. Düsseldorf/Köln 1981, S. 235.
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