3. Die neun Arten von brauchbaren Menschen

[293] Der König sprach: Ach! Sei sorgfältig! Wie vorsichtig muß man sein, ob die Gesinnung nicht falsch ist; wie vorsichtig muß man sein, ob der Mensch nicht falsch ist! Für die Menschen gibt es sechs Bestätigungen. Nachdem man die sechs Bestätigungen angewandt hat, kann man die neun Arten von brauchbaren Männern betrachten und die neun Arten von brauchbaren Männern auf die Posten stellen. Die erste Regel heißt: Nimm die Friedlichen und Gütigen, die Gedanken haben. Die zweite heißt: Nimm die Liebevollen und Freundlichen, die eine deutliche Richtung haben. Die dritte heißt: Nimm die Geraden und Barmherzigen, die gewissenhaft und recht sind. Die vierte heißt: Nimm die Vorsichtigen und Geraden, die überlegen, was sie hören. Die fünfte heißt: Nimm die, die an die Geschäfte gehen und rein und recht sind. Die sechste heißt: Nimm die vorsichtig Überlegenden, die rein und unbestechlich sind. Die siebente heißt: Nimm die, die gern nachdenken und die Beschäftigungen verstehen. Die achte heißt: Nimm die, die beim Verkehr weitherzig und maßvoll sind. Die neunte heißt: Nimm die machtvoll Starken, die wohl abgewogene Entscheidungen treffen können. Dies sind die neun Arten von brauchbaren Männern.

Wenn man Friedliche und Gütige gebraucht, die Gedanken haben, so kommen Staat und Familie in Ordnung, und das Volk kommt unter Aufsicht. Wenn man Liebevolle und Freundliche gebraucht, die eine deutliche Richtung haben, so kommen Land und Stadt unter Aufsicht und Väter und Söhne in Ordnung. Wenn man die Geraden und Barmherzigen gebraucht, die gewissenhaft und recht sind, so werden die Beamten richtig beaufsichtigt, und es entscheidet sich, wer tüchtig ist und wer nicht. Wenn man die Vorsichtigen und Geraden gebraucht, die überlegen, was sie hören, so sorgen sie dafür, daß die Prozesse des Volkes gerecht in Verhandlung und Entscheidung[293] geführt werden. Wenn man die gebraucht, die an die Geschäfte gehen und rein und recht sind, so wird der angesammelte Besitz gewahrt und Ausgaben und Einnahmen kommen in Ordnung. Wenn man die vorsichtig Überlegenden gebraucht, die rein und unbestechlich sind, so werden die Güter verteilt und die Waren verwendet, daß sie als Belohnungen dienen. Wenn man die gebraucht, die gerne nachdenken und die Beschäftigungen verstehen, so kommt das Land in Ordnung, und die Arbeiter kommen unter Aufsicht. Wenn man die gebraucht, die beim Verkehr weitherzig und maßvoll sind, so kommen die Landesfürsten in Ordnung, und die Gäste werden richtig behandelt. Wenn man die machtvoll Starken gebraucht, die wohlabgewogene Entscheidungen treffen können, so kommen die Heeresangelegenheiten in Ordnung und die Grenzen in Sicherheit. Man muß sie alle entsprechend der Richtung ihrer Begabung gebrauchen.

Das heißt: die Fähigen mit Ämtern betrauen.

Quelle:
Li Gi. Düsseldorf/Köln 1981, S. 293-294.
Lizenz: