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[547] 19-31. Diese Verse sind später angefügt; die ersten drei sind vereinzelte Fragmente, Vers 19 eines Liedes an Tvaschtar, 20 eines Liedes an alle Götter, 21 eines Liedes an Indra; 26-31 gehören ursprünglich dem Waffenliede 516 an und stehen in der That in VS. 29, 52-57 hinter dem Verse 516, 14 jenes Liedes.


19. Die goldfarbenen beiden Stuten sich anschirrend, erglänzet Tvaschtar prächtig hier. Wer sitzt gelassen stets, auch an des Feindes Seite, wie bei den Priestern, welche um ihn sitzen?

20. Wir kamen zu einem weidelosen Lande, o Götter; die Erde, die doch weit ist, ward uns enge; o Brihaspati zeige in dem Kampfe den Pfad, o Indra, dem wahrhaft treuen Sänger.[547]

21. Er vertrieb täglich die einander gleichenden dunkeln Wesen von ihrem Sitze weg nach der andern Hälfte [der Nacht]; der Stier erschlug die feilschenden Dämonen, die Flutversperrer [ich lese udávrajā] Vartschin und Çambara.


22-25 Lob freigiebiger Fürsten.


22. Prastoka gab nun von deinem Schatz, o Indra, zehn Truhen voll und zehn schnelle Rosse; von Divodasa empfingen wir des Atithigva Geschenk und das dem Çambara genommene Gut.

23. Zehn Pferde, zehn Kasten, zehn Kleider als Zugabe, zehn Goldklumpen erhielt ich von Divodasa.

24. Zehn mit Seitenpferden versehene Wagen und hundert Rinder gab Açvatha den Priestern und dem Pāju.

25. Die Bharadvadscher, welche grosses, allen zu Gute kommendes Geschenk empfingen, beschenkte des Srindschaja Spross.


26-28. An den Wagen.


26. O Wagengestell, sei fest an deinen Gliedern, uns ein Gefährte, vordringend, heldenfahrend; mit Riemen bist du geschnürt, zeige dich fest; der auf dir steht, möge erbeuten, was zu erbeuten ist.

27. Die von der Erde und dem Himmel entnommene Kraft, die von den Bäumen hergenommene Stärke, die Macht der Gewässer, den mit Riemen umgebenen Wagen, der schnell ist wie Indra's Blitz, den verehre mit Opferguss.

28. Des Indra Blitz du, der Maruts Glanzerscheinung, des Mitra Spross, des Varuna Verwandter, o Wagen, diese unsre Opfergabe annehmend, ergreife, o Gott, diese Opfer.


29-31. An die Pauke.


29. Auf, schnaube an die Erde und den Himmel, | dein nehme wahr ringsum die ausgedehnte Welt; | o Pauke, du mit Indra und den Göttern | vereint verjage weit hinweg die Feinde.

30. O dröhne Kraft uns zu, verleihe Stärke, | Gefahren donnre fort, zurück sie stossend, | hinweg, o Pauke, schnaube die Dämonen, | du bist des Indra Faust, erweise stark dich.

31. Her treibe jene, jage rückwärts diese, | mit lautem Schall ertönet diese Pauke; | auf Rossen fliegend eilen unsre Männer; | lass, Indra, unsre Wagenkämpfer siegen.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 547-548.
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