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[556] 30-34. Das Lied schloss mit Vers 29 ab. Vers 30-33 enthalten das Lob freigiebiger Fürsten, Vers 30 wendet sich an den Dichter Medhjātithi. Von wo Vers 34 hierher gerathen ist, ist nicht abzusehn.


30. Preise, preise recht, o Medhjātithi; diese sind dir ja die[556] freigiebigsten der Fürsten, Ninditāçva und Prapathin, die höchsten Oberherrn des Reichthums.

31. Sobald ich voll Vertrauen die schönen Rosse an dem Wagen bestiegen habe, so schaut auch schon jeder Mann (?) des Jadustammes auf das schöne [mir geschenkte] Gut aus.

32. Der mir zwei braune Rosse nebst goldner Decke schenkte, Asanga's Sohn Svanadratha möge alle Glücksgüter in seine Gewalt bringen.

33. Es übertraf, o Agni, Asanga, der Sohn des Pajoga, alle andern an Freigiebigkeit durch zehntausend Gaben; da wurden mir zehn Stiere zu Theil, glänzende wie Schilfrohr des Teiches.

34. Es wurde erblickt sein grosses männliches Glied, was vorne wie ein knochenloses Dickbein herabhing; jede Frau, sobald sie es erblickt, sagt; »du bringst freudenreichen Genuss, o Freund«.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 556-557.
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