V, 18. [372.] An Agni.

[174] In Vers 2 scheinen zwei Aemter Agni's unterschieden, indem er erstens die guten Tränke zu den Göttern führt, zweitens das schädliche entführt.


1. Gerühmt sei Agni früh am Tag,

des Hauses vielgeliebter Gast,

Der alle Opfergüsse liebt,

unsterblich bei den Sterblichen.

2. Dem, der als zweiter schädliches

entführt nach seines Geistes Lust,

Dir reicht der Sänger Indu dar

in steter Folg', Unsterblicher.

3. Ihn, der euch langes Leben strahlt,

und Rosse schenkt, ruf' ich mit Lied

Der Reichen, deren Wagen schnell

zum Ziele eilet unversehrt.

4. Bei denen Andacht reich erglänzt,

die Sprüche nehmen in den Mund,

Dem Glanzesherrn das Polster streun,

die haben reiches Gut erlangt.

(5. Die fünfzig Rosse mir verliehn,

für den vereinten Preisgesang,

Den Reichen schaffe hohen Ruhm,

o Agni schönen, glänzenden;

Und sei in Schlachten uns zum Heil.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 174-175.
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