Vierte Dekade.

[220] 1. Aufmunternde, werklustige umsitzen Indra, den gezeugten, rings, ihn anflehend um Heldenkraft.[220]

2. Nimmer, o Götter, üben wir Gewaltthat, nimmer Verbrechen auch; wir wandeln nach der heil'gen Schrift.

3. Die Nacht ist da! sing herrlich du, schön singender Atharvaṇa! preise den Gott den Savitri.

4. Sieh da, die Morgenröthe bricht, des Himmels liebe, die ewige, an! euch, Asvins! sing ich hohen Sang!

5. Indra, der unwiderstehliche, erschlug mit des Dadhyanc Gebein der Feinde neunzig und noch neun.

6. Indra nahe! freue des Tranks bei jeglichem Somaopfer dich! ein grosser Helfer du an Macht.

7. So komme Indra nun herbei an unsre Seite, Vritrafeind! gewaltig mit gewalt'gem Schutz!

8. Hehr strahlte diese seine Macht, als Indra beider Welten Paar wechselnd drehte wie ein Gewand.[221]

9. Dein ist der Trank, du stürzst hinein, wie in die Taub' ein Täuberich; nimm unsre Worte gnädig auf!

10. Es bring der Wind in unser Herz, Heil-Freude-spendende Arznei; er dehne unser Leben aus!

Quelle:
Die Hymnen des Sâma-Veda. Leipzig 1848 [Nachdruck Hildesheim 1968], S. 220-222.
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