Ein Hymnus.

[261] 2. 1. Gesprengt sind Indu's ihres Pfad's im Opferwerk, heilspendende; was ihm gebührt, ist ihnen kund.

2. Des Honigs Strom, der Oberste, taucht nieder in die hehre Fluth; in Opfer Opfer, der preisliche.

3. Zugleich erklingt des Sanges Fürst, der Tropfende im Wasser hin, der wahre, gute, zu dem Thron.

4. Wenn der Weise der Weisheit Werk kräftereinigend umströmt, dann hat der Starke Himmel-Spende-Lust.

5. Der Feinde herrscht der Reiniger, wie der Unterthanen ein Fürst, wenn die Priester antreiben ihn.

6. Um den Schweif des Widders geht der liebe goldne in die Fluth, der Sänger wettstreitet mit dem Lied.

7. Der geht zu Indra, zu Vâyu, zu den[261] Asvin's zugleich voll Lust, der sich in dessen Werk erfreut.

8. In Mitra, Varuna, Bhaga fliessen des Honigs Wellen rein, des Wegs kundig durch dessen Macht.

9. Beide Welten! ersiegt für uns, zu Speis und Trankes Darbringung, Vermögen, Nahrung, vieles Gut.

10. Deine Kraft, die freudspendende, die stürmende, erflehn wir heut, die rings herrschende, viel begehrt,

11. Die beselgende, herrliche, die reiche, sangeskundige, die rings herrschende, viel begehrt,

12. Erflehen Schätze, klugen Sinn für unsern Spross, schönopfriger! die rings herrschende, viel begehrt.

Quelle:
Die Hymnen des Sâma-Veda. Leipzig 1848 [Nachdruck Hildesheim 1968], S. 261-262.
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