Vorbemerkung.

[829] Die persisch-lateinische Übersetzung des Oupnek'hat (oben S. 535) ist die Form, in welcher die Upanishad's zuerst in Europa bekannt geworden sind und, namentlich durch Vermittlung der Philosophie Schopenhauer's, einen tiefgehenden Einfluss auf das abendländische Denken gewonnen haben. Es wird daher dem Leser erwünscht sein, sämtliche fünfzig Upanishad's des Oupnek'hat in unserer Sammlung wiederzufinden. Vierzig derselben sind uns im bisherigen bereits begegnet, da auch 11. Sarbsar durch die Aitareya-Upanishad und 19. Schat roudri durch die Nîlarudra-Upanishad (oben S. 13 fg., 730 fg). in verkürzter Form hinreichend vertreten sein dürften. Es bleiben somit zehn Stücke übrig, von denen 40. Bark'he soukt, 8. Tadiw, 22. Schiw sanklap aus der Vâjasaneyi-Samhitâ stammen, 44. Baschkl dem Ṛigveda, 45. Tschhakli dem Yajurveda entnommen sein wollen, während 32. Pankl, 42. Mrat lankoul, 47. Ark'hi, 48. Pranou und 49. Schavank zum Atharvaveda gerechnet werden. Vier dieser Texte, nämlich Baschkl, Tschhakli, Ark'hi und Schavank sind bis jetzt, unsers Wissens, im Sanskrit-Original noch nicht aufgefunden worden und müssen daher aus Anquetil Duperron's Oupnek'hat übersetzt werden. Zu ihnen kam in der 1. Aufl. noch Pranou, welche jetzt auch aus dem Sanskrit-Original übersetzt werden konnte, s.u., S. 858. Bei den fünf übrigen schliesst sich die Übersetzung nicht an den Oupnek'hat mit seinen zahlreichen Zusätzen, Varianten und Missverständnissen, sondern an die jedesmal ursprünglichste Form an, in der das Stück vorhanden ist.

Quelle:
Sechzig Upanishads des Veda. Darmstadt 1963 [Nachdruck der 3. Aufl. Leipzig 1921], S. 829.
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