[54] 18. Kāmāc ca na anumāna-apekshā
auch ist, wegen des Begehrens, kein Gedanke an das Erschlossene.

Von dem Wonneartigen heisst es: »er begehrete, ich will vieles sein, will mich fortpflanzen« (Taitt. 2, 6.) Weil er in diesen Worten als ein Begehrender geschildert wird, so ist ferner auch nicht daran zu denken, das Erschlossene, d.h. die von den khya's angenommene ungeistige Urmaterie für den Wonneartigen und die Weltursache zu halten. Obwohl diese Urmaterie schon in dem Sūtram »wegen des Erwägens nicht; schriftwidrig!« (1, 1, 5) abgelehnt worden war, so wird sie doch hier, mit Beziehung auf das in einem der vorigen Sūtra's citierte Wort vom Begehren, gelegentlich nochmals widerlegt, um »die Gleichheit des Ganges« (1, 1, 10) noch weiter darzuthun.

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 54.
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