[251] 28. etena sarce vyâkhyâtâ, cyâkhyâtâḥ
damit sind alle besprochen, besprochen.

Von dem Sûtram: »wegen des Erwägens nicht: schriftwidrig!« (1, 1, 5) an wurde die Behauptung, dass die Urmaterie die Weltursache sei, von den Sûtra's selbst auf immer neue Zweifel hin | bekämpft, weil scheinbar in den Vedântatexten gewisse Anzeichen vorkommen, welche jene Meinung bestärken und auf den ersten Blick minder Begabten einleuchten könnten. Auch ist jene Meinung dadurch, dass auch sie die Identität der Wirkung mit der Ursache annimmt, der Vedântalehre verwandt; daher sie auch von manchen Verfassern von Dharmasûtra's, wie z.B. von Devala, in ihren Lehrbüchern angenommen worden ist; darum ist an ihre Widerlegung so viel mehr Mühe verwendet worden als an die Widerlegung der die Atome und anderes als Weltursache betrachtenden Lehren. Indessen musste doch nun auch noch über die letzteren, weil sie der Lehre von dem Brahman als Weltursache entgegen sind, das Verwerfungsurteil ausgesprochen werden, indem sonst auch ihre Meinung durch irgend eine Andeutung des Veda bestärkt zu werden scheinen möchte und auf den ersten Blick Minderbegabten einleuchten könnte. Darum weist unser Autor, gleichwie einer, der den Hauptringer geworfen hat, über[251] das Bisherige hinaus, indem er sagt: »damit«, mit dem bisher zur Widerlegung der Urmaterie als Weltursache beigebrachten Komplexe von Sätzen »sind alle«, nämlich auch die Verfechter der Atome u.s.w. als Weltursache, als widerlegungsweise »besprochen« zu betrachten; indem nämlich auch sie, das ist die Meinung, ähnlich wie die Anhänger der Urmaterie, in der Schrift keine Stütze finden, | ja mit derselben in Widerspruch stehen.

Die Wiederholung des Wortes: »besprochen, besprochen« zeigt den Abschluss des Adhyâya an.


So lautet in dem Kommentare zur erhabenen Çârîraka-Mîmâṅsâ, dem Werke der verehrungswürdigen Füsse des erhabenen Çankara, des Schülers der erlauchten Füsse des erhabenen Gocinda, im ersten Adhyâya der vierte Pâda.


Ende des ersten Adhyâya.

Quelle:
Die Sûtra's des Vedânta oder die Çârîraka-Mîmâṅsâ des Bâdarâyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 251-252.
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