[759] 10. abhāvaṃ Bādarir, āha hi evam
ihr Nichtsein Bādari, denn so sagt sie.

Aus dem Schriftworte, dass auf den blossen Wunsch des Erlösten die Väter sich erheben (Chānd. 8, 2, 1), ergiebt sich, dass derselbe ein Manas als Organ des Wünschens besitzen muss. Aber hat der zur Gottherrlichkeit eingegangene Wissende weiter auch einen Leib und Sinnesorgane oder nicht? das ist die Frage. – Hierbei nimmt der Lehrer Bādari das Nichtvorhandensein des Leibes und der Organe bei dem der Seligkeit geniessenden Wissenden an; warum? weil so die Schrift sagt: »mit dem Manas jene Wünsche schauend, erfreut er sich« (Chānd. 8, 12, 5), nämlich in der Brahmanwelt. Würde er sich mit Manas, Leib und Sinnen daselbst erfreuen, so würde hier das Manas nicht für sich allein hervorgehoben werden. Somit ergäbe sich für die Erlösung ein Nichtsein des Leibes und der Organe.

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 759.
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