[765] 22. anāvṛittiḥ ēabdād; anāvṛittiḥ ēabdād
keine Wiederkehr nach der Schrift, keine Wiederkehr nach der Schrift.

[765] Diejenigen, welche durch Ader und Strahl über die Stationen der Flamme u.s.w. auf dem Götterpfade in die von der Schrift geschilderte Brahmanwelt gelangen, – woselbst die Seen Ara- und -Nya sind, | »in der Brahmanwelt, im dritten Himmel von hier,« wo »das Gewässer Airammadīyam« ist und »der Feigenbaum Soma-savana,« und »die Brahmanburg Aparājitā,« und »der goldene Palast Prabhuvimitam« (Chānd. 8, 5, 3), in diese Brahmanwelt, wie sie an vielen Stellen der Mantra's, Arthavāda's u.s.w. geschildert wird (vgl. Kaush. 1, 3-5), – die dorthin gelangt sind, die kehren nicht, wie die in der Mondwelt u.s.w., nach Ablauf des Genusses zurück; warum? weil die Schrift sagt: »Unsterblichkeit erlangt wer auf ihr aussteigt« (Chānd. 8, 6, 6); – »für sie ist keine Wiederkehr« (Bṛih. 6, 2, 15); – »die auf ihm eingehen, kehren zu diesem irdischen Strudel nicht zurück« (Chānd. 4, 15, 6); – »er geht zur Brahmanwelt und kehrt nicht wieder« (Chānd. 8, 15, 1.) – Sondern vielmehr, wenn auch ihre Gottherrlichkeit zu Ende geht, so kehren sie doch nicht zurück, sondern gehen, wie wir dies zeigten, »bei Vergang der erschaffenen [Brahmanwelt] mitsamt ihrem Aufseher in das von ihr aus Höhere ein« (Sūtram 4, 3, 10.) Denn was diejenigen betrifft, welche die Finsternisse [des Nichtwissens] durch die vollkommene Erkenntnis verscheucht haben und dem ewig vollendeten Nirvāṇam einzig ergeben sind, so steht deren Nichtwiederkehr ganz fest. Zu diesem aber werden [zuletzt] auch diejenigen | ihre Zuflucht nehmen, welche sich unter den Schutz des attributhaften Brahman gestellt hatten, woraus sich ergiebt, dass auch für sie keine Wiederkehr ist. – »Keine Wiederkehr nach der Schrift, keine Wiederkehr nach der Schrift;« diese Wiederholung des Sūtram zeigt das Ende des Lehrbuches an.


So lautet in dem Kommentare zur erlauchten Ēārīraka-Mīmāṅsā, dem Werke der verehrungswürdigen Füsse des erlauchten Ēankara, des erhabenen Asketen, Pilgers und Lehrers, des Schülers der verehrungswürdigen Füsse des erlauchten Govinda, im vierten Adhyāya der vierte Pāda.

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 765-766.
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