[721] 9. sūkshmaṃ pramāṇa-taē, ca, tathā-upalabdheḥ
und zwar ein feines, dem Beweise nach [Ēankara liest: parimāṇatas, dem Umfange nach], weil man ihn als solchen ersieht.

Jenes Substrat der aus diesem Leibe auswandernden Seele, welches aus der mit den übrigen Elementen verbundenen Glut besteht,[721] muss seiner Natur und seinem Umfange nach ein feines sein. Denn in dieser Weise wird seine Feinheit ersehen aus den Schriftstellen, welche von dem Auszuge durch die Adern handeln, und andern; dabei beruht auf seiner Ausgedehntheit (tanutvam) die Möglichkeit seines Fortziehens, und auf seiner Subtilität (svacchatvam, eigentlich Durchsichtigkeit) beruht es, dass ihn kein Hindernis hemmt. Aus demselben Grunde wird er bei seinem Auszuge aus dem Leibe von den Umstehenden nicht wahrgenommen (vgl. Sūtram 2, 4, 7.)

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 721-722.
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