[271] 8. ›apītau tadvat-prasa gād asamańjasam‹
›weil es bei ihrem Eingehen wie sie wird, ungereimt.‹

Man könnte einwenden: ›wenn die grobmaterielle, teilbare, ungeistige, begrenzte und unreine | Wirkung das Brahman zur Ursache haben soll, so ist anzunehmen, dass diese Wirkung bei ihrem Eingehen, beim Weltuntergange, indem sie der Ursache eingemischt wird, so dass sie nicht mehr von ihr verschieden ist, die Ursache durch ihre Beschaffenheit besudeln wird, so dass nach dem Eingange auch die Ursache, nämlich das Brahman, ebenso gut wie die Wirkung eine unreine u.s.w. Beschaffenheit annehmen wird; und darum ist die Lehre der Upanishad's, dass das allwissende Brahman die Ursache der Welt sei, ungereimt. – Zweitens ist sie ungereimt, weil, nach dem Eingange des Geteilten in das Ungeteilte, beim abermaligen Hervorgehen desselben keine bestimmende Ursache vorhanden ist, der zufolge die Welt in ihrer speciellen Bestimmtheit als geniessende Seelen und zu geniessende Objekte u.s.w. hervorginge. – Drittens ist diese Lehre ungereimt, weil bei dem Eingange der geniessenden Seelen zur Ungeteiltheit mit dem Brahman auch die Ursachen der Werke zergehen, und, wenn man gleichwohl ein Wiederhervorgehen auch ohne sie annimmt, die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, dass auch die Erlösten wieder hervorgehen. – Oder soll man vielleicht[271] annehmen, dass diese Welt, auch nach ihrem Eingange, in dem höchsten Brahman in ihrer Geteiltheit fortbestehe? Dann ist der Eingang gar kein solcher, und euere Behauptung, dass die Wirkung über die Ursache nicht hinausreiche, wird zu einer ungereimten.‹

Darauf dient zur Antwort:

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 271-272.
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