Zweites Kapitel
Anaxagoras und die Entstehung der monotheistischen Metaphysik in Europa

[158] Neben Zeno und Melissus, welche so von der neu gewonnenen Grundlage aus ihre vernichtende Dialektik gegen alle Hilfsmittel der physischen Welterklärung richteten, treten Leukipp, Empedokles, Anaxagoras auf, welche auf diesem Boden die physische Welterklärung umgestalteten. In derselben Generation stehen jene skeptische und diese fortschreitende Richtung nebeneinander. Schon damals bewährte sich, daß denen in der Wissenschaft die nützliche Wirkung gehört, welche nicht etwa die Wahrheit gegenüber dem Irrtum besitzen, sondern welche, vom Glauben an die Erkenntnis vorangetrieben, einen neuen Versuch machen, sich ihr anzunähern, auch indem sie Voraussetzungen hierbei verwenden, welche für den Verstand zur Zeit nicht widerspruchsfrei ausgebildet werden können. So wurden damals Bewegung und leerer Raum zur Erklärung benutzt, obwohl ohne Zweifel keiner der Forscher, welche von diesen Vorstellungen Gebrauch machten, die Schwierigkeiten aus ihnen zu entfernen imstande war. Denn dies ist der Zweckzusammenhang der menschlichen Wissenschaft: an die Wirklichkeit tritt Versuch auf Versuch, sich ihr anzunähern und ihren Tatbestand erklärbar zu machen; die vollkommenen überleben die unvollkommenen. So entstand nun damals der neue metaphysische Grundbegriff des Elements, der genauer ausgebildete des Atoms. Die Folgerungen, welche aus den beiden dargelegten Prinzipien für den Begriff des Seins in der eleatischen Schule gezogen wurden,[158] waren über das in diesen Prinzipien Gelegene hinausgegangen; übergewaltig waren zuerst die negativen Konsequenzen aufgetreten: die Weltansicht des All-Einen Seienden vernichtete den mannigfaltigen Kosmos. Daher schritt nun der Wille der Erkenntnis über sie hinweg; Leukipp, Empedokles, Demokrit versuchten, das Prinzip des Seins der Aufgabe einer Erklärung der veränderlichen, mannigfaltigen Welt anzupassen.

Ihr fundamentales Theorem setzte also in Parmenides ein. Es gibt weder Entstehen noch Vergehen, sondern – so fahren sie fort – nur Verbindung und Trennung von Massenteilchen vermittels der Bewegung im Weltraum. Dies Theorem tritt bei ihnen ganz gleichförmig auf. – Daß es aus der eleatischen Schule hervorging, kann nachgewiesen werden.88 Zwar können die historischen Bezüge, in welchen diese Männer augenscheinlich untereinander standen, nicht mehr festgestellt werden. Auch kennen wir leider nicht die Art von Argumentation, vermöge deren Leukipp, Empedokles, Anaxagoras, Demokrit ihre Theorie der unveränderlichen Massenteilchen gegenüber dem einen eleatischen Sein gerechtfertigt haben. Wie dem sei, nun wurde im Aufbau der europäischen Metaphysik von dem Begriff des Seienden aus eine von den mehreren vorhandenen Möglichkeiten entwickelt, und zwar die nächstliegende: Zerschlagung der Wirklichkeit in Elemente, welche einerseits den Anforderungen des Denkens an unveränderliche Anhaltspunkte seiner Rechnung genugtaten, andererseits eine Erklärung von Veränderung, Vielheit und Bewegung nicht ausschlossen. Damit vollzog sich ein bedeutender Fortschritt. An die Stelle einer in unbestimmter Umwandlung wirksamen Kraft oder der Beziehung einer solchen auf einen grenzenlosen Stoff (Pythagoreer) traten sich selbst gleiche, unveränderliche Elemente. Aus jener Kraft konnte alles erklärt werden, diese Elemente ermöglichten eine klare, übersichtliche Rechnung in der Welterklärung.

Damit tritt in die Erklärung des Kosmos eine neue Art von Begriffen. Solche waren das Atom des Leukipp, die Samen der Dinge des Anaxagoras, die Elemente des Empedokles sowie die mathematischen Figuren, aus denen Plato die Körperwelt konstruierte. Die erste Ursache als Erklärungsgrund (archê) war eine metaphysische Kategorie, welche der ganzen Wirklichkeit als in ihr gleichmäßig überall gegebener Teilinhalt untergelegt werden konnte. Der Begriff des Elements oder Massenteilchens (Atoms) ist an der äußeren Natur entwickelt worden und hat, vermöge seines Merkmals starrer Unveränderlichkeit,[159] nur für sie Geltung. Auch ist er nicht ein Bestandteil der Naturwirklichkeit, d.h. ein in ihr enthaltener einfacher Begriff; solche sind Bewegung, Geschwindigkeit, Kraft, Masse. Vielmehr ist er eine konstruktive Schöpfung zur Erklärung von Naturerscheinungen, ganz wie der Begriff der platonischen Idee.

Indem der Begriff des Elements als metaphysische Realität auftrat und behandelt wurde, entstanden Schwierigkeiten, welche unter diesen Bedingungen unüberwindlich waren. – Eine solche Schwierigkeit lag in der schon Leukipp zugeschriebenen Annahme, neben dem Seienden komme auch Existenz dem Nichtseienden zu, d.h. dem leeren Raume. Und doch war ohne diese Annahme Bewegung nicht möglich. Anaxagoras leugnet, ja bekämpft den leeren Raum89, aber er vermag dann freilich das Ausweichen seiner Massenteilchen nicht zu erklären. – Eine weitere Schwierigkeit lag in der Annahme der Unteilbarkeit von kleinen Körpern, dergleichen die Atomisten lehrten. Hiergegen richtete, wie es scheint, Anaxagoras seine tiefsinnige Lehre von der Relativität der Größe.90 – Endlich lag eine Schwierigkeit in der Unerklärbarkeit der qualitativen Veränderung aus Atomen; ihr gegenüber entwickelte Anaxagoras eine sehr zusammengesetzte Theorie, und an diesem Punkte bemerkt man, welche Bedeutung für die Fortentwicklung der Atomistik das Auftreten des Protagoras hatte. Denn Protagoras steht zwischen Leukipp und Anaxagoras einerseits und der Vollendung des atomistischen Systems andererseits. Seine Theorie der Sinneswahrnehmung ermöglichte erst die wissenschaftlich begründete Ablösung der Vorstellungen des Qualitativen von den Atomen, und daß sich Demokrit, vielleicht in einer besonderen Schrift, mit Protagoras auseinandergesetzt habe, wird ausdrücklich überliefert.91 – Die Atomtheorie des Demokrit, von so viel Schwierigkeiten umgeben, durch Protagoras mit der Skepsis verbunden, erhielt durch Metrodor und Nausiphanes eine noch skeptischere Haltung; so gelangte sie durch Nausiphanes zu Epikur92; sie erhielt sich, allen Schwierigkeiten trotzend, weil sie, wie der weitere Verlauf zeigen wird, ein berechtigter Bestandteil der Naturerklärung ist.

War schon der Begriff von Massenteilchen ein konstruktiver metaphysischer Begriff: so entstand für diese Theoretiker der Massenteilchen nun das konstruktive Problem, ob aus ihnen allein der Kosmos erklärt werden könne.[160]

An diesem Punkte der Entwicklung, es war in der schönsten Zeit Athens, trat nun im Zusammenhang mit der Lage der Wissenschaften diejenige Konstruktion des Kosmos in erstem, groß gedachtem Wurf hervor, welche der europäischen Metaphysik ihre lang dauernde Macht über den Geist unsres Weltteils verschafft hat. Dies ist die Lehre von einer vom Kosmos selber unterschiedenen Weltvernunft, welche als erster Beweger die Ursache des regelmäßigen, ja zweckmäßigen Zusammenhangs im Kosmos ist.

Der Monotheismus, d.h. der Gedanke des einen Gottes, welcher, von der Natur nicht nur im Begriff, sondern als Tatsächlichkeit gänzlich unterschieden, als eine rein geistige Macht die Welt regiert, entstand in dem Abendlande im Zusammenhang mit den astronomischen Untersuchungen; er ist daselbst zwei Jahrtausende lang durch ein Räsonnement getragen worden, welches in der Auffassung des Weltgebäudes seinen Rückhalt hatte. Mit Ehrfurcht nähere ich mich dem Manne, welcher zuerst diesen einfachen Zusammenhang der regelmäßigen Bewegungen der Gestirne mit einem ersten Beweger ersann. Seine Person erschien dem Altertum als repräsentativ für eine Richtung des Geistes auf das Wissenswerte, mit Vernachlässigung dessen, was Klugheit für den eigenen Nutzen sucht. »Anaxagoras soll einem, der ihn befragte, weswegen doch jemand das Sein dem Nichtsein vorziehe, geantwortet haben: wegen der Betrachtung des Himmels sowie der über den ganzen Kosmos verbreiteten Ordnung.«93 Diese Stelle verdeutlicht den Zusammenhang, in welchem die Alten den Geist seiner astronomischen Forschungen mit seiner monotheistischen Metaphysik erblickten. Von da ergoß sich über sein ganzes Wesen der Charakter von gefaßter Würde, ja Erhabenheit, den er nach der Auffassung guter Berichterstatter seinem Freunde Perikles mitteilte.94

Die Trümmer seines Werkes über die Natur atmen dieselbe einfache Majestät. Man hält unwillkürlich den Anfang desselben mit der großen Urkunde des Monotheismus der Israeliten, der Schöpfungsgeschichte, zusammen. »Zusammt waren alle Dinge, unermeßlich an Menge und Kleinheit; denn auch das Kleine war ein Unermeßliches. Und da alles zusammt war, war nichts deutlich hervortretend, wegen der Kleinheit.«95 Anaxagoras zergliedert aber den Anfangszustand der Materie mit den Hilfsmitteln der unteritalischen Metaphysik. Die älteste Vorstellung von einer in selbsttätiger Umwandlung begriffenen Materie, welche alles abzuleiten gestattete und sonach im Grunde nichts, war in dieser unteritalischen Metaphysik beseitigt worden. Ihr folgend[161] und mit Empedokles und Demokrit hierin einig, legte Anaxagoras seinem Denken den folgenden Satz zugrunde: »Die Hellenen sprechen nicht mit Recht von Entstehung und Untergang. Denn kein Ding entsteht, noch geht es zugrunde.«96 Verbindung und Trennung, sonach Bewegung der Substanzen im Räume, trat an die Stelle von Entstehung und Untergang. Diese Massenteilchen, welche Anaxagoras, Leukipp und Demokrit zugrunde legten, sind die Basis jeder Theorie über den Naturzusammenhang geblieben, welche einen festen, der Rechnung zugänglichen Ansatz fordert. In mehreren Punkten unterschieden sich nun die »Samen der Dinge«97, auch kurzweg »Dinge« des Anaxagoras (sozusagen die Dinge im kleinen) von den Atomen des Demokrit. Anaxagoras, nach der Lage der Forschung zu seiner Zeit, entwickelte den denkbar härtesten Realismus. In seinen Massenteilchen ist jede Abstufung von Qualität, welche die sinnliche Wahrnehmung irgendwo darbietet, gegeben. Und da ihm nun jede Vorstellung des chemischen Prozesses fehlte, mußte er zu zwei Hilfssätzen greifen, deren Paradoxie die Tradition nicht mehr aus dem Zusammenhang verstanden hat. In jedem Naturobjekt sind alle Samen der Dinge enthalten; aber unsere Sinne haben enge Grenzen der Empfindungsfähigkeit: hieraus erklärte er den täuschenden Schein qualitativer Veränderungen.98 Alsdann aber findet sich schon bei Anaxagoras das Theorem von der Relativität der Größe, das die sophistische Epoche in negativem Sinne ausgebeutet hat, und dessen Tragweite später Hobbes selbständig entwickelte. Es scheint, daß Anaxagoras im Zusammenhang hiermit annahm, jeder für uns vorstellbare kleinste Teil sei wiederum als ein System zu betrachten, das eine Vielheit von Teilen in sich fasse. Verschiedene Experimente werden von ihm überliefert, durch welche er physikalische Grundvorstellungen zu befestigen unternahm. Als Physiker in eminentem Sinne wurde er von der Tradition bezeichnet.

Vermittels einer gewagten Induktion übertrug er nun die Physik der Erde auf das Himmelsgewölbe.

Am hellen Tage fand bei Aegos Potamoi der Fall eines sehr großen Meteorsteines statt. Anaxagoras ging davon aus, daß derselbe aus der Gestirnwelt stamme, und er schloß so aus dem Falle dieses Meteorsteines[162] auf die physische Gleichartigkeit des ganzen Weltgebäudes.99 Da er den Umlauf des Mondes um die Erde dieser näher als den Umlauf der Sonne ansetzte und entsprechend die Sonnenfinsternisse aus dem Zwischentreten des Mondes zwischen Erde und Sonne ableitete, so wird er auch aus den Sonnenfinsternissen geschlossen haben, daß der Mond eine große, dichte Masse sein müsse.100 Die Schlüsse können nicht mehr auf einleuchtende Weise hergestellt werden, vermöge deren er nun Stellungen, Größen und Ursachen des Leuchtens für die einzelnen Gestirne bestimmte. Die Mondfinsternisse erklärte er teils aus dem Erdschatten, teils aus zwischen Erde und Mond befindlichen, dunklen Körpern. – Die der Erde nächste Bahn unter den uns bekannten Gestirnen beschreibt der Mond, offenbar, da er in den Sonnenfinsternissen zwischen Erde und Sonne tritt. Anaxagoras stellte eine Theorie der Mondphasen auf und, wie Plato als seine Aufsehen machende Behauptung hervorhob101, leitete er das Licht des Mondes (mindestens teilweise) aus der Bestrahlung desselben durch die Sonne ab; »indem die Sonne im Kreise um ihn herumgeht, wirft sie immer neues Licht auf ihn (den Mond)«.102 In Zusammenhang hiermit hielt er den Mond mit seinen Schluchten und Bergen für bewohnt; es erinnert an den Meteorstein, wenn er die Fabel, daß der nemeische Löwe vom Himmel gefallen sei, dahin interpretierte: derselbe möge wohl aus dem Monde gefallen sein. – Die Sonne dachte er als eine glühende Steinmasse, in einer entfernteren Region des Himmels umlaufend; indem er wohl ihre Größe mit der des Mondes verglich, erklärte er sie für viel größer, als den Peloponnes, welchem er den Mond gleichsetzte. – Auch die Sterne waren ihm solche glühende Massen, deren Wärme wir nur wegen der Entfernung nicht empfinden.

Diese Erkenntnis der physischen Gleichartigkeit in der Beschaffenheit aller Körper diente ihm als Lehrsatz, um, auf Grund der den Untersatz bildenden Tatsache der Umdrehung der Gestirne, seinen großen metaphysischen Schluß zu vollziehen. Denn in dem Theorem von der physischen Gleichartigkeit aller Weltkörper war auch die Einsicht enthalten, daß die Schwerkraft in ihnen allen wirke. Hieraus ergab sich die Notwendigkeit der Annahme einer ihr entgegenwirkenden Kraft[163] von außerordentlicher Stärke, welche den Kreisumschwung dieser schweren und mächtigen Körper hervorgebracht hat und erhält. An den Fall des genannten großen Meteorsteins knüpfte Anaxagoras die Erklärung: die ganze Sternwelt bestehe aus Steinen: würde der gewaltige Umschwung nachlassen, dann müßten sie abwärts stürzen.103 Die Überlieferung vergleicht, ohne dem Anaxagoras diesen Vergleich zuzuschreiben, dieses dem Umschwung der Gestirne zugrunde liegende Verhältnis zwischen der Schwerkraft, welche die Weltkörper abwärts zieht, und der den Umschwung hervorbringenden Kraft, welche ihren Fall hindert, mit dem, vermöge dessen der Stein nicht aus der Schleuder tritt, das Wasser in einer Schale beim Umschwung derselben, wenn dieser schneller als die Bewegung des Wassers nach unten ist, nicht ausgegossen wird.104

Mit diesem Schluß verknüpfte sich nun an dem jetzt erreichten Punkte ein zweiter, dessen Glieder vielleicht noch auf überzeugende Weise ergänzt werden können. Vermöge desselben bestimmte er diese Kraft, welche die Drehungen der Gestirne im Weltraum hervorbringe, als eine beständig und zweckmäßig wirkende, welche von außen, von der Weltmaterie ganz getrennt, den Umlauf der Gestirne hervorrufe und erhalte. So tritt das Weltprinzip der Vernunft (des nous), getragen von einem astronomischen Räsonnement, in die Geschichte.

Die Drehung nämlich, welche Anaxagoras auf die der Schwerkraft entgegenwirkende Kraft zurückführt, wird von ihm mit der Drehung (perichôrêsis) ausdrücklich in eins gesetzt, »in welcher sich Gestirne, Sonne und Mond, Luft und Äther gegenwärtig umdrehen«.105 – Diese letztere ist natürlich die scheinbare, in welcher sich der ganze Himmel mit allen seinen Gestirnen täglich einmal von Ost gegen West um unsere Erde bewegt. Anaxagoras kannte die Drehung der ganzen Himmelskugel um ihre Achse, wenn auch dieser Begriff der Achse noch nicht in seiner mathematischen Strenge von ihm gedacht wurde. Verfolgte er nun die parallelen Kreise, in welchen einige Gestirne teilweise über dem Horizonte umlaufen, andere ganz, bis zu den kleinsten Kreisen des Bären oder des dem Pole damals zunächststehenden Sterns β des Kleinen Bären: so mußte er eine, wenn auch noch so unvollkommene Vorstellung des nördlichen Endpunktes dieser Achse sich bilden.106 – Hier erscheint eine Kombination der Nachrichten unausweichlich,[164] durch welche man erst den Zusammenhang derselben untereinander und mit der damaligen Lage der Astronomie herzustellen vermag.107 Diese Stelle, welche den nördlichen Endpunkt eines Stabes bilden würde, um welchen wir die Drehung etwa stattfindend dächten, ist der kosmische Punkt, von welchem aus der Nus (die Weltvernunft) die Drehungsbewegung in der Materie begann, und von welchem aus sie noch gegenwärtig bewirkt wird. Der Nus fing mit dem Kleinen an; die Stelle, an welcher das geschah, war der Pol. Dieser war sonach die Stelle, an welcher die Drehung begann; von ihr aus hat sich dann die Drehung immer weiter verbreitet und wird sich verbreiten, und von ihr aus wurde mit der Drehung zugleich die Scheidung der Massenteilchen bewirkt. Die Wiederherstellung der Grundansicht des Anaxagoras in solchem Sinne ist nur die deutlichere Vorstellung des in folgenden Sätzen Enthaltenen: Die von dem Nus hervorgebrachte Drehung ist identisch mit der gegenwärtigen Drehung der Himmelskugel, der Nus aber hat diese Drehung von einer kleinen Angriffsstelle aus hervorgebracht, und von dieser aus hat die Drehung sich immer weiter ausgebreitet. Denn diese Sätze führen auf einen Anfangspunkt, an welchem der kleinste Kreis an der Himmelskugel beschrieben wird.

Geht man nun von dieser Grundvorstellung aus, so übersieht man, wie Anaxagoras seinen Monotheismus erschloß. War er von der Verbreitung der Wirkung der Schwerkraft in allen Himmelskörpern ausgegangen und hatte eine entgegenwirkende Kraft postuliert, so schloß er jetzt näher, auf Grund der gemeinsamen Drehung aller Stellen der Himmelskugel (indem er für die Eigenbewegungen von Sonne, Mond und Planeten einen besonderen mechanischen Erklärungsgrund sich vorbehielt), auf eine von der Materie dieser Körper unabhängige, zweckmäßig, sonach intelligent wirkende Kraft. »Das andere hat einen Teil von allem mit sich verbunden. Der Nus aber ist ein Unermeßliches und Selbstherrliches und er ist mit keinem[165] Dinge108 gemischt, sondern allein für sich ruhet er auf sich selber.«109 – Zuerst: der Nus muß von der Materie gesondert sein; denn wäre er dem anderen beigemischt, so würde das mit ihm Zusammengemischte ihn hindern, so daß er kein Ding so zu beherrschen vermöchte, wie er nun vermag, da er auf sich selber ruht.110 Und zwar wurde eine solche selbständige Kraft, welche die gemeinsame Drehung hervorbringt, überhaupt am einfachsten von der Weltkugel räumlich getrennt und von einer Angriffsstelle außerhalb derselben die Drehung und Weltbildung bewirkend gedacht; für Anaxagoras, welchem der Nus das »Leichteste« und »Reinste« aller »Dinge«, sonach ein verfeinertes Stoffliches oder doch an der Grenze von Stofflichkeit noch befindlich gewesen ist, war diese Vorstellung unvermeidlich. – Alsdann: Die Erkenntnis der gemeinsamen Bewegungen an der ganzen Himmelskugel vervollständigte diesen Schluß dahin, daß diese von außen wirkende Kraft eine sei. – Endlich: Die Betrachtung der inneren Zweckmäßigkeit des Weltgebäudes wie der einzelnen Organisationen der Erde ließ diesen ersten Beweger als einen nach innerer Zweckmäßigkeit wirkenden Nus erkennen. Diese Zweckmäßigkeit des Weltalls ist aber nicht seine Angemessenheit für die Zwecke des Menschen, sondern die immanente, deren Ausdruck die Schönheit, deren Folgetatsache der einheitliche Zusammenhang für einen Verstand ist, welche daher auf einen ordnenden, aber sozusagen unpersönlichen Verstand zurückweist.111

So entsprang in der schönsten Epoche der griechischen Geschichte aus der Wissenschaft vom Kosmos, insbesondere aus der astronomischen Forschung, der griechische Monotheismus, d.h. der Gedanke von dem bewußten Zweck als Leiter des einheitlichen und zweckmäßigen Bewegungsinbegriffs im Kosmos und von der Vernunft als dem selbständigen, zweckmäßig wirkenden Beweger. Der Mann, der ihn entwarf, ward von der athenischen Bevölkerung jener Tage mit einer Mischung von Bewußtsein seiner fremdartigen Erhabenheit und von Scherz der Nus genannt. Den Kreis von Anaxagoras, Perikles und Phidias umgab diese große Lehre mit einer Fremdartigkeit, die von dem altgläubigen Volke stark empfunden wurde und ihn unpopulär machte. In dem Zeus des Phidias empfing dieser Gedanke seinen künstlerischen Ausdruck.

Es ist hier nicht der Ort, darzulegen, wie Anaxagoras die Schwierigkeiten[166] überwand, welche die Durchführung seines großen Gedankens im einzelnen darbot. – Den ersten Schritt in seiner genaueren Konstruktion der Weltentstehung nötigte ihm eine eingebildete Schwierigkeit ab. Die Sache ist sehr bezeichnend für das Vorherrschen der Vorstellungen von geometrischer Regelmäßigkeit im griechischen Geiste. Die schiefe Stellung des Pols und der parallelen Kreise der Gestirne zum Horizont bestimmte ihn zu der Annahme, ursprünglich habe die Drehung der Gestirne parallel dem Horizont von Ost nach West stattgefunden, sonach habe die Drehungsachse der Weltkugel senkrecht zu der oberen Fläche der Erde gestanden (welcher er die Gestalt einer flachen Walze gab); der Endpunkt dieser Achse trifft die über dem Horizont so sich erhebende Kuppel in der Mitte (im Zenit). Indem sich dann die Erdoberfläche gegen Süden neigte, erhielt der Pol seine jetzige Stellung; und zwar geschah es gleich nach dem Auftreten des organischen Lebens auf der Erdoberfläche. Die Berichterstatter setzen dies in Beziehung zu dem Entstehen verschiedener Klimate und bewohnter im Gegensatz zu unbewohnbaren Erdstrichen.112

Die Vorstellung des Anaxagoras, wie nun durch den Umschwung, welchen der Nus in der Weltmaterie hervorbrachte, die Gestirne und ihre Bahnen entstanden, ist sehr unvollkommen. Man sieht auch hier, wie in der Atomistik: aus einzelnen Prämissen, welche der modernen Wissenschaft konform sind, entspringen noch keine entsprechenden Ergebnisse, da andere notwendige Prämissen fehlen und falsche aus dem Sinnenschein abstrahierte physikalische Vorstellungen dafür eingesetzt werden. – Das im Anfangszustande des Anaxagoras Gebundene wird durch die Umdrehung auseinandergerissen, und seiner Natur folgend, steigt nun das Warme, Glänzende, Feuerartige, das Anaxagoras als Äther bezeichnet, aufwärts; aus der Atmosphäre setzt sich niederwärts das Flüssige ab, aus diesem das Feste, welches nach einer weiteren Grundvorstellung dem Ruhezustand zustrebt. Von diesem Sinkenden reißt der Umschwung Teile ab, welche nun als Gestirne rotieren.[167]

Nun tritt aber erst die Lebensfrage dieser Kosmogonie hervor. Anaxagoras hatte vor allem die Aufgabe zu lösen, die ihm bekannten Bewegungen am Himmel zu erklären, welche sich der täglichen allgemeinen Drehung nicht unterordnen lassen: so die jährliche Bewegung der Sonne, die Mondbahn, die so unregelmäßigen scheinbaren Bewegungen der anderen ihm bekannten Wandelsterne. Er erklärte diese Bewegungen mechanisch, indem er in dem Gegendruck der durch den Umschwung dieser Gestirne zusammengepreßten Luft eine dritte kosmische Ursache einführte.113

Hier war der Punkt, welcher diese großgedachte Kosmogonie des Anaxagoras schon im Zeitalter Platos nicht mehr möglich erscheinen ließ. Die genauere Kenntnis der scheinbaren Bahnen der fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planeten, deren Zahl in Platos Zeit schon bestimmt ist, ließ die Erklärung aus dem Gegendruck der Luft als ganz unzureichend erscheinen. Und so erfuhr die monotheistische Metaphysik des Anaxagoras eine bemerkenswerte Umgestaltung.

Die eine Richtung schied von der Eigenbewegung der Planeten die gemeinsame tägliche Bewegung des ganzen Himmels in der Ebene des Äquators als eine scheinbare aus und führte dieselbe auf eine tägliche Bewegung der Erde zurück. Infolge hiervon brauchte sie nicht diese Eigenbewegungen der Planeten einer gemeinsamen Drehung einzuordnen. Die andere Richtung ersann einen ungeheuren Mechanismus, vermittels dessen innerhalb der gemeinsamen Bewegung des Himmels die zusammengesetzte Bewegung der Wandelsterne hervorgebracht würde, und sie gab dementsprechend die Annahme einer einzigen und einfachen Kraft für die Erklärung dieses Systems von Bewegungen auf. Das erstere taten Pythagoreer zuerst; in den Fragmenten des Philolaus haben wir diese kosmische Ansicht vor uns. Das zweite tat die astronomische Schule, an welche sich Aristoteles anschloß, und teils auf diese, teils auf den neuen Versuch des Hipparch und Ptolemäus stützte sich dann die das Mittelalter beherrschende Metaphysik. So wurde also diese herrschende europäische Metaphysik weiter in der Ausbildung ihrer Vorstellung von der die Gestirnwelt bewegenden Kraft durch Zerlegung der verwickelteren Bahnen der Planeten geleitet. Diese Zerlegung geschah nach der Regel der astronomischen Forschung, die schon Plato formulierte: Geht[168] man von den Bahnen aus, welche die Wandelsterne am Himmel beschreiben, so sind die gleichmäßigen und regelmäßigen Bewegungen zu suchen, welche die gegebenen Bahnen erklären, ohne den Tatsachen Gewalt anzutun.114 Die Formel der Aufgabe schließt die richtige Fassung von Problem und Methode, zugleich aber auch jene willkürliche Voraussetzung über die Bewegungen in sich, welche die alte Astronomie an die Zurückführung auf Kreisbewegungen festnagelte. Indem diese Formel angewandt wurde, wandelte sich die Anaxagoreische Lehre vom weltbewegenden Nus um in die Aristotelische von einer Geisterwelt, in welcher unter dem ersten die vollkommene Bewegung der Fixsternsphäre unmittelbar bewirkenden, unbewegten Beweger die Drehung der anderen zahlreichen Sphären von ebensoviel ewigen und unkörperlichen Wesen hervorgebracht wird.

88

Simpl. in phys. f. 7 r 6 ff. (Diels Doxogr. 483), wohl aus Theophrast geschöpft: Leukippos de ho Eleatês ê Milêsios ... koinônêsas Parmenidê tês philosophias ou tên autên ebadise Parmenidê kai Xenophanei peri tôn ontôn hodon.

89

Arist. Phys. IV, 6.

90

Simpl. in phys. f. 35 r. (Mullach I, 251 fr. 15). Dazu vgl. den einleuchtenden Nachweis Zellers, Anaxagoras habe in seiner Schrift sich auf Leukipp polemisch bezogen (I4, 920 f).

91

Plut. adv. Colot. c. 4. p. 1109 A. Vgl. Sext. Empir. adv. Math. VII, 389.

92

Zeller das. 857 ff.

93

Eth. Eudem. I, 5; vgl. Eth. N. X, 9.

94

Außer den bekannten Stellen Plutarchs vgl. den Phädrus Platos p. 270. A.

95

Simplic. in phys. f. 33 v. (Mullach I, 248 fr. 1.)

96

Simplic. in phys. f. 34 v. (Mullach I, 251 fr. 17.)

97

Simplic. in phys. f. 35 v. (Mullach I, 248 fr. 3.): spermata pantôn chrêmatôn.

98

Es ist bemerkenswert, daß das älteste Experiment über Sinnestäuschungen, über das Nachricht auf uns gekommen ist, von ihm in diesem Zusammenhang zum Beweis verwandt wurde. Setzt man dem Weiß tropfenweise eine dunkelfarbige Flüssigkeit zu, so vermag unsere Sinnesempfindung die schrittweisen Veränderungen der Färbung nicht zu unterscheiden, obgleich in der Wirklichkeit diese Veränderungen stattfinden. Seine Paradoxie vom schwarzen Schnee gehört demselben Zusammenhang an. – Andere Experimente des Anaxagoras Arist. Phys. IV, 6.

99

Dieser Schluß des Anaxagoras aus Silenus erhalten bei Diogenes Laert. II, 11 f. Zu dem Folgenden sei bemerkt, daß gemäß dem Zweck der Darlegung davon abgesehen ist, ob Anaxagoras alle diese Theorien zuerst aufgestellt hat.

100

Hippol. philos. VIII, 9 (Diels 562): und zwar verbindet Hipp. in seinem Bericht miteinander: Anaxagoras habe Finsternisse und Mondphasen zuerst genau bestimmt, und: er habe den Mond für einen erdartigen Körper erklärt sowie Berge und Täler auf ihm angenommen.

101

Vgl. indes Parmenides v. 144 (Mullach I, 128).

102

Im Cratylus 409 A.

103

Diogenes a. a. O.

104

Humboldt, Kosmos (erste Ausg.) II, 348. 501 vgl. I, 139 u. a. a. O. nach Jacobis handschriftlichen Aufzeichnungen über das mathematische Wissen der Griechen, welche Aufzeichnungen Humboldt erwähnt, die aber verloren sind oder irgendwo verborgen ruhen. Plut. de facie in orbe Lunae c. 6. p. 923 C. Ideler, Meteorologia Graec. 1832 p. 6.

105

Simplic. in phys. f. 33 v. 35 r. (Mullach I, 249 fr. 6).

106

Womit die Art übereinstimmt, in welcher in dem Artikel des Diogenes über Anaxagoras der Pol erwähnt wird; Diog. II, 9. War doch der Teil des Himmels, an welchem diese Stelle sich befindet, seit den Zeiten Homers besonders wichtig: »die Bärin, die sonst der Himmelswagen genannt wird, welche sich an derselben Stelle umdreht... und allein niemals in Okeanos' Bad sich hinabtaucht.« Aratus bemerkt (phaen. 37 sq.), daß die Griechen bei ihrer Schiffahrt den Großen Bären brauchen, weil er heller ist und leichter bei dem Einbruch der Nacht gesehen werden kann. Die Phönizier halten sich an den Kleinen Bären, der zwar dunkler, aber den Schiffen nützlicher ist, weil er einen kleineren Kreis beschreibt.

107

Es ist mir wertvoll, in den mémoires de l'institut Bd. XXIX S. 176 ff., Martin, hypothèses astronomiques des plus anciens philosophes de la Grèce étrangers à la notion de la sphéricité de la terre diese Kombination, welche ich seit einer Reihe von Jahren in meinen Vorlesungen vorgetragen, zu finden.

108

Anaxagoras sagt: keinem chrêmati Massenteilchen.

109

Simplic. das. f. 33 v. (Mullach I, 249 fr. 6).

110

Ebda.

111

Arist. de anima I, 2 p. 404 b 1 von Anaxagoras: pollachou men gar to aition tou kalôs kai orthôs ton noun legei. Anaxagoras selbst (Mullach I, 249 fr. 6): kai hokoia emelle esesthai kai hokoia ên kai hassa nyn esti kai hokoia estai, panta diekosmêse noos.

112

Diels 337 f.; die parallelen Stellen des Plutarch und Stobäus, vgl. Diog. II, 9. Daß die Erde nach Anaxagoras sich gegen Süden geneigt habe, nicht umgekehrt Himmelsachse und Pol eine Neigung ausführten, muß nach dem Wortlaut der parallelen Stellen und den Angaben über die entsprechende Theorie der Atomisten angenommen werden. Humboldt, Kosmos 3, 451 scheint die Stelle auf die Schiefe der Ekliptik zu beziehen. »Das griechische Altertum«, sagt er, »ist viel mit der Schiefe der Ekliptik beschäftigt gewesen« ... nach Plutarch plac. II, 8 glaubte Anaxagoras: »daß die Welt, nachdem sie entstanden und lebende Wesen aus ihrem Schoße hervorgebracht, sich von selbst gegen die Mittagsseite geneigt habe«... »Die Entstehung der Schiefe der Ekliptik dachte man sich wie eine kosmische Begebenheit.« Dies Mißverständnis ist wohl durch die Beziehung dieser Neigung der Erdfläche auf die Entstehung der Klimate entstanden.

113

Dies ist von Sonne und Mond überliefert. Es darf aber wohl angenommen werden, daß er auch die anderen von ihm wahrgenommenen unregelmäßigen Bewegungen am Himmel auf dieselbe Ursache zurückführte, welche er in bezug auf Sonne und Mond annahm Planeten als ihren Ort wechselnde Gestirne unterschieden er und seine Zeitgenossen, Arist. meteorol. I, 6 p. 342 b 27, und aus ihrem Zusammentreten erklärte er die Kometen. Aber noch Demokrit kannte ihre Zahl und ihre Bewegungen nicht genauer, Seneca nat. quaest. 7, 3. Vgl. Schaubach Anax. fr. p. 166 f.

114

Bericht des Sosigenes bei Simplic. zu de caelo Schol. p. 498 b 2 tinôn hypotetheisôn homalôn kai tetagmenôn kinêseôn diasôthê ta peri tas kinêseis tôn planômenôn phainomena.

Quelle:
Wilhelm Dilthey: Gesammelte Schriften. Band 1, Leipzig u.a. 1914 ff, S. 158-169.
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